IT-Manager werden Umwelttechniker
US-Unternehmen für umweltfreundliche Technologien werden derzeit mit Venture-Kapital überflutet.
Deshalb versuchen die Start-ups auf diesem Gebiet, Management-Teams mit einem Mix aus Wissenschafts- und Business-Know-how zusammenzustellen.
Inzwischen strömen auch viele IT-Fachkräfte in diesen Sektor – sei es, weil sie etwas für den Umweltschutz bewirken wollen oder weil sie einfach dem Geld folgen. Für viele IT-Experten bedeutet dieser Schritt eine komplette Umstellung auf eine neue Technologie und neue Kunden. Doch selbst Menschen, die jahrelang nur mit Software und Hardware zu tun hatten, können den grünen Unternehmen viel Hilfestellung geben.
“Die meisten Verantwortlichen auf der Umweltseite handeln überhaupt nicht ökonomisch”, sagte Mitch Mandich, Vorsitzender von Range Fuels und ehemaliger Mitarbeiter von Apple. Die Formel, auf die sich Investoren und Unternehmer wie Mandich jetzt verlassen, ist eine Kombination aus den wichtigsten Ingenieursfähigkeiten in einem bestimmten Bereich und der Management-Erfahrung, die die Hightech-Führungskräfte mitbringen müssen.
Dieser neue Silicon-Valley-Unternehmensstil soll frischen Wind in die Umwelt-Firmen bringen, die bisher von unternehmerischen Sauriern dominiert wurden. “Es dauert jetzt zwar etwas länger die Produkte auf den Markt zu bringen, aber die Innovation und die Kostenreduktion ist schon zu spüren. Die IT-Welt wird einen großen Einfluss auf die Leistung der Führungsebenen haben”, so Mandich.
David Cope, Vorsitzender des Wasser- und Nahrungsmittel-Verarbeitungsunternehmens Novazone ist auch der Meinung, dass der richtige Mix des Teams die größte Herausforderung für ein Umwelt-Unternehmen ist. “Man muss die Personen finden die bereit sind, sich noch einmal selbst neu zu erfinden”, so Cope.
Doch manchmal ist der Umweltsektor für die IT-Fachkräfte gar nicht so neu. “Wir finden tatsächlich Mitarbeiter, die in den vergangenen 20 Jahren nur im Bereich Software oder Networking gearbeitet haben. Und dann stellt sich heraus, dass sie einen Uni-Abschluss in Umwelttechnik haben”, sagt Paul Holland, bei Foundation Capital Verantwortlicher für die grünen Technologien.
