Microsoft plant neue Vertriebskonzepte für Office-Produkte

Microsoft Office gehört trotz wachsender Konkurrenz zu den beliebtesten Productivity-Lösungen. Die guten Ergebnisse dieses Geschäftsbereiches sollen aber noch verbessert werden.

Dazu hat Microsoft neue Marketing-Überlegungen für das Office-Paket bekannt gegeben. Der Vizepräsident Chris Capossela erklärte, dass das Unternehmen trotz neuer und alternativer Geschäftsmodelle und Marketing-Strategien viele Kunden immer noch nicht erreicht.

Viele dieser potenziellen Kunden leben in aufstrebenden Märkten. Hier benutzt Microsoft eine Strategie, bei der die Kunden anhand einer Prepaid-Karte die Lizenz für die Office-Nutzung für zwei oder drei Monate erwerben können. Aber auch in den gut etablierten Märkten, wie in den USA oder in Europa, gibt es laut Capossela noch Möglichkeiten, mehr Kunden zu erreichen. “Office wird von sehr vielen Leuten benutzt, doch oft sind es die alten Versionen”, erklärte Capossela. Weiterhin sagte er, dass überlegt werde, ob eine andere Preisstrategie oder eine andere Art Office die Kunden anlocken könnte.

Eine Möglichkeit, die von Microsoft erwogen wird, ist die ‘Software plus Service’-Strategie. Bei dieser wird das Internet genutzt, um die bestehenden Software-Produkte bekannter zu machen. So könnte das Unternehmen eine ‘light’-Version seiner Productivity-Tools kostenfrei über das Internet anbieten. Für das Erstellen von fortschrittlicheren Dokumenten muss der Kunde dann auf das volle und kostenpflichtige Office-Paket zurückgreifen.

Im Gegensatz zu Microsoft bietet Google schon zwei seiner Software-Programme, nämlich Google Docs und Spreadsheet, als ‘light’-Version über das Internet an. Der Suchgigant arbeitet außerdem daran, dieses Angebot auf Präsentations-Software auszudehnen. Auch wenn sich Microsoft starker Konkurrenz von Google und Open Office ausgesetzt sieht, kann es doch weiterhin starke Verkaufszahlen in der Office-Sparte erwarten. Die Einkünfte aus diesem Geschäftsbereich beliefen sich im jüngst veröffentlichten Quartal auf 4,8 Milliarden Dollar.