Cisco-Gründer Len Bosack verbindet Glasfaser und Routing

Die Firma des Cisco-Mitgründers Len Bosack hat optische Technik in den Routerbereich für das ‘Metropolitan Area Network’ (MAN) eingeführt.

Die Firma XKL, die Bosack vor etwa 16 Jahren gegründet hat und leitet, legt ihm zufolge Wert darauf, mit den neuen Produkten Mehrwert, einfache Nutzung und Zuverlässigkeit zu den Kunden zu bringen.

Die neuen Router sollen die Kunden in die Lage versetzen, dass sie, unter Umgehung der oft teuren Strecken auf den Leitungen der Service Provider, auf eigener Infrastruktur ihre Niederlassungen in einem gewissen Umkreis anbinden können. Das optisch arbeitende Transportsystem ‘DXM’ sei für Firmen geeignet, die sich bisher aus Kostengründen noch nicht mit den MANs auseinandergesetzt hatten. Damit sollen die IT-Abteilungen einfach und schnell echte MAN aufbauen und nutzen sowie selbst verwalten können. Die 1 Rack-Unit große Appliance soll Firmen mit Zugang zu ungenutzter Glasfaser, so genannter Dark Fiber, neue Möglichkeiten eröffnen.

DXM sorgt, einer Mitteilung des Herstellers zufolge dafür, dass Kunden die vorhandene Glasfaserinfrastruktur erreichen können. Bosack verspricht geringen Aufwand bei hoher Anwendungssicherheit. “Wir denken, dass DXM die fixen Kosten rechtfertigt, die notwendig sind, um die Glasfaserinfrastruktur zu erreichen, die bereits vorhanden ist”, sagte Bosack. Und weiter: “Im Gegensatz zu guten Weinen wird Glasfaser im Boden nicht besser mit den Jahren; mit DXM kann sie genutzt werden, wobei Fähigkeiten zum Einsatz kommen, über die die Firmen bereits verfügen.” Damit meint er die für Router typische Verwaltung, die die Appliance erfordert.

Tatsächlich könnten 100 Gigabit pro Sekunde Durchsatz erreicht werden, wobei bekannte Kommandozeilen und Verfahrenweisen für die Kontrolle und Anpassung aus der Routing-Welt verwendet werden können. Der Einsatz sei so einfach, dass sich erste Analysten laut einer Mitteilung von XKL vorstellen können, dass sogar Carrier im MAN darauf zurückgreifen.

Die MAN genannte Netzwerkwelt wurde ursprünglich vor allem für die so genannten Speckgürtel um die großen Städte in Industrienationen entwickelt, hat aber in den vergangenen zehn Jahren vor allem als Anbindungslösung für Niederlassungen an Bedeutung gewonnen. Die Appliance, die einen Übergang zwischen Glasfaser und Routing ausloten soll, ist zunächst im amerikanischen Markt für 125.000 Dollar zu haben.