IT-Fachkräfte fürchten Job-Auslagerung

Immer mehr deutsche und europäische IT-Fachkräfte sehen eine Gefährdung ihres Arbeitsplatzes durch Offshoring.

Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Ein Drittel der Befragten stimmte der Aussage “Ich habe das Gefühl, dass Offshoring meinen gegenwärtigen Job gefährdet” zu, was einem Anstieg von einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr entspricht. Gleichzeitig ging die Anzahl der Arbeitnehmer die Offshoring nicht als Bedrohung sehen von 44 auf 41 Prozent zurück. Der Anteil ohne eine bestimmte Meinung stieg um 6 Prozent auf 23 Prozent. Das zeigt auch, dass Offshoring immer ambivalenter angesehen wird.

Mehr als zwei Fünftel der Software- und Webentwickler fürchten, ihren Job zu verlieren und zwei Drittel von IT-Fachkräfte teilen diese Meinung. Hingegen ist nur weniger als ein Drittel der CIOs und knapp über ein Drittel der IT-Manager sowie Vorstandsmitglieder besorgt. Diese Zahl passt zu weiteren Ergebnissen der Studie: 63 Prozent aller Befragten meinen, dass IT-Jobs, die Business-Aufgaben enthalten weniger outgesourct werden als rein technische Jobs.

Ein aktueller Report des gemeinnützigen Forschungsinstituts The Work Foundation fand jedoch kaum Hinweise dafür, dass es eine signifikante Job-Verlagerung aufgrund von Offshoring gibt. Laut Report sehen die indischen Angestellten den Sachverhalt im Übrigen völlig anders. “Indische Unternehmen sehen das Offshoring als Vorteil für Europa, da man sich somit auf das ‘Denken’ konzentriert und bessere Jobs anbieten kann und die einfacheren Arbeiten auslagert”, behauptete der Report.