IT-Manager frustriert über leichtsinnige Mitarbeiter

Nach wie vor gilt die Regel: Die größte Gefahr für Unternehmensdaten geht von den Mitarbeitern aus.

Eine neue Studie im Auftrag von Websense zeigt, dass ein Viertel aller IT-Manager in kleinen und mittleren Unternehmen ihre eigenen Mitarbeiter für ein gravierendes Sicherheitsproblem halten. Schuld daran soll vor allem das private Internet-Surfen während der Arbeitszeit sein.

Die Studie von Dynamic Markets im Auftrag des Sicherheitsanbieters zeigt, dass ein Viertel der IT-Manager in kleinen und mittleren Unternehmen ihre eigenen Mitarbeiter für Sicherheitslücken verantwortlich macht. Insgesamt 750 Manager und Angestellte aus fünf europäischen Ländern wurden für die Studie befragt.

Nach eigenen Angaben verbringen Angestellte jeden Arbeitstag rund zwei Stunden im Internet, eine halbe davon allerdings beim Browsen auf Webseiten, die mit ihrer Tätigkeit nichts zu tun haben. Damit würden sie in der Woche 2,5 Stunden privat surfen. Die IT-Manager schätzen den Zeitaufwand für privates Surfen allerdings deutlich höher ein. Ihrer Meinung nach verbringen Angestellte jeden Tag durchschnittlich 48 Minuten auf Webseiten, die nicht mit ihrer Arbeit zusammenhängen, das wären dann vier Stunden pro Woche.

Immerhin 25 Prozent der Befragten nutzen während der Arbeitszeit Peer-to-Peer-Webseiten und 17 Prozent andere Download-Börsen, die beide ein hohes Sicherheitsrisiko mit sich bringen. Webfilter, die hiergegen schützen würden, kommen aber nur in 47 Prozent, also nicht einmal der Hälfte aller Unternehmen zum Einsatz.

Websense schlägt vor, dass Unternehmen verbindliche Internet-Richtlinien installieren. Diese kosteten das Unternehmen wenig, sie könnten den Arbeitnehmer aber dazu anhalten, sicherheitsbewusster zu surfen. Zum Einsatz kommt diese schriftliche Vereinbarung zwischen Arbeitnehmer und Unternehmen aber selten. So haben zwar 23 Prozent der befragten Unternehmen eine Sicherheitsrichtlinie in der Schublade liegen, allerdings müssen die Angestellten sie nicht unterzeichnen. Weitere 16 Prozent möchten überhaupt keine verbindlichen Absprachen dazu mit ihren Mitarbeitern treffen, das sei nicht notwendig.