Neue Hacking-Vorwürfe gegen China

Der neuseeländische Geheimdienst hat Cyberangriffe auf das Regierungsnetz festgestellt, die vermutlich von der chinesischen Regierung stammen.

Die Premierministerin von Neuseeland, Helen Clark, wollte die Herkunft der Angriffe nicht bestätigen und nannte Spione einer ausländischen Regierung als mögliche Urheber. Geheime Informationen wären bei den Angriffen jedoch nicht geknackt worden. “Wir haben sehr gut ausgebildete Leute, die uns vor jedem versuchten Angriff schützen”, erklärte sie gegenüber Reportern.

Geheimdienst-Chef Warren Tucker hingegen gab einer lokalen Zeitung den Hinweis, dass die chinesische Regierung für die Spionage-Angriffe verantwortlich sei. Dies begründete er mit den in der Vergangenheit laut gewordenen Anschuldigungen des kanadischen Geheimdienstes hinsichtlich Chinas Spionageaktivitäten. Die neuen Anschuldigungen kommen nur eine Woche nachdem die chinesische Regierung die Behauptung zurückgewiesen hatte, deutsche, britische und amerikanische Netzwerke angegriffen zu haben.

“Jegliche Anschuldigung, dass das chinesische Militär die Computersysteme einer ausländischen Regierung angegriffen habe, entbehrt ihrer Grundlage, ist unverantwortlich und erfolgt auf Grund niederer Motive”, sagte Jiang Yu, Repräsentant des chinesischen Außenministeriums. Weiterhin fügte er hinzu: “So weit ich informiert bin, haben die betroffenen Regierungen bislang kein Unterstützungsgesuch für die Aufklärung der Anschuldigungen an die chinesische Polizei gestellt.”