Sun versus NetApp: Der Krieg bricht aus

Der Sun-CEO Jonathan Schwartz bereitet sich auf eine Gegenklage vor. Ziel ist der Konkurrent Network Appliance (NetApp), der Sun Microsystems zuvor wegen des Zettabyte File System verklagt hat.

Mit der Klage wolle Schwartz NetApp zudem auffordern ein Produkt vom Markt zu nehmen. Eigentlich, so Schwartz in seinem Blog, habe er “keinerlei Interesse” NetApp zu verklagen. Daher habe er auch versucht mit Dan Warmenhoven, CEO von NetApp ins Gespräch zu kommen. Mitte September hatte NetApp vor einem texanischen Bezirksgericht die Prüfung beantragt, ob Sun sieben NetApp-Patente verletzte. Dabei wollte NetApp auch prüfen lassen, ob NetApp zwei Sun-Patente verletze. 

Der Konkurrent fordert von Sun, die Offenlegung des Zettabyte File Systems (ZFS)  rückgängig zu machen und den Gebrauch dieser Technologie auf Computing und Nicht-Storage-Geräte zu beschränken. Diese Forderungen “können nicht erfüllt werden”, so Schwartz weiter.

Deswegen werde Sun das ‘Defensiv-Portfolio’ des Unternehmens verwenden und auf die Eingabe von Network Appliance antworten und eine umfassende Gegenklage anstrengen. Im Zuge dieses Prozesses werde Sun auch auf eine dauerhafte Verfügung hinarbeiten, alle Filer-Produkte vom Markt zu nehmen und die originalen NFS-Lizenzen zu prüfen, mit denen Network Appliance startete, so Schwartz weiter.

Dave Hitz, einer der Gründer von NetApp erwiderte den Blogeintrag von Schwartz. Er sei über die Gegenklage erstaunt, versetzt Hitz. Schwartz ignoriere schlicht das Anliegen von NetApp. Zudem weist Hitz Schwartz darauf hin, dass das Unternehmen NetApp heißt und nicht NetApps, wie er in seinem Blog schreibe.

Hitz widerspricht zudem der Behauptung von Schwartz, dass Sun niemals etwas von NetApp gefordert habe. Vielmehr liege ihm eine Mail eines Sun-Anwalts vor, wo Sun von NetApp 36 Millionen Dollar aufgrund von Patentverletzungen fordert. Auf dieses Schreiben hin, habe sich der Storage-Spezialist dann auch für die Prüfung vor Gericht entschieden. “Unsere Klage erklärt, dass wir nicht gegen Sun-Patente verstoßen, weil diese faktisch ungültig sind”, so Hitz damals.

Nun versucht Sun ZFS, das laut NetApps sieben Patente des Storage-Spezialisten verletze und auch Teil von OpenSolaris ist, auch dem Schutze quelloffener Schutzorganisationen gegen Patentklagen angedeihen zu lassen.

Sun fordere hohe Summen und die Hälfte dieser Summen verspreche Sun den führenden Institutionen wie dem Software Freedom Law Center und dem Peer to Patent Project. “Was auch immer übrig bleiben werden, wird in einen Fonds eingezahlt, um damit die Innovation der freien Softwaregemeinschaft voranzutreiben. Auch Apple, das mit Leopard, Version 10.5 von Mac OS X, ebenfalls eine Option für das ZFS hat, brauche sich nicht vor der NetApp-Klage fürchten.