Dell kassiert für seine Linux-Rechner

Der Branchendienst ZDNet.co.uk hat festgestellt, dass Dell seine Linux-Desktops im Vereinigten Königreich deutlich teurer verkauft als in den USA.

Als Dell kürzlich den Europa-Verkauf von Desktops mit Ubuntu-Linux angekündigte, schloss Firmensprecher Adam Griffin noch Preisaufschläge gegenüber dem US-Markt aus. “Wir bieten in Europa Bundles an. Diese werden nicht teurer sein”, versprach er.

Ein Preisvergleich zwischen den in den USA und in England erhältlichen ‘Inspiron 530n’-Desktops zeigt bei identischer Konfiguration jedoch ein anderes Bild. Ein US-Kunde zahlt für den 530n 305 Pfund (450 Euro), während ein Brite für denselben Computer mit 416 Pfund (615 Euro) zur Kasse gebeten wird. Dies entspricht einem Aufschlag von 36 Prozent für einen Dual-Core-Rechner mit 19-Zoll-Monitor, 1 GByte Hauptspeicher und einer 160 GByte Festplatte.

Auch andere Hersteller verlangen für IT-Produkte außerhalb der Vereinigten Staaten höhere Preise. So wurde zuletzt festgestellt, dass Abobe-Produkte in Großbritannien bis zu 1000 Pfund (1477 Euro) teurer sind als in den USA.

Trotzdem könnte der Linux-Desktop von Dell gut ankommen. Ein mit dem Inspiron 530n vergleichbares Modell mit Windows Vista ist mit 504 Pfund (745 Euro) deutlich teurer als Dells Ubuntu-Rechner. Ob und wann Dell auch in Deutschland Desktops mit vorinstalliertem Linux anbieten wird, ist noch unklar.