Neuer Gegenwind für Googles DoubleClick-Übernahme

Nach der EU hat nun auch der US-Senat neue Bedenken gegen die Elefantenhochzeit von Google und DoubleClick angemeldet.

Heftige Kritik über die Parteigrenzen hinweg haben zwei US-Senatoren über die geplante Übernahme von Double Click durch Google geäußert. Der Demokrat Herb Kohl und der Republikaner Orrin Hatch, beide führende Mitglieder des Senatsausschusses für Kartellrecht, sehen die geplante Fusion als Nachteil für den Wettbewerb und für die Verbraucher, da Google seine Marktmacht damit weiter ausdehnt.

Die Fusion der beiden Medien-Giganten sei deshalb so bedenklich, weil die Grenzen zwischen Online und Offline immer mehr verschwinden. So sammelt DoubleClick immens viele Informationen über die Präferenzen von Internetnutzern – und Google als führende Suchmaschine sammelt Informationen über die Suchpräferenzen seiner User. Die beiden Parlamentarier befürchten eine bedrohliche Einschränkung der Privatsphäre, sollten die Datenbestände von Google und DoubleClick zusammengelegt werden.

Google entgegnete darauf, dass alle Fragen der Privatsphäre und der Marktanteile schon mit der Handelskommission FTC abgesprochen worden seien. “Wir sind sehr zuversichtlich, dass die FTC zu dem Schluss kommen wird, dass die Fusion den Usern, der Werbung und den Online-Verlagen nur Vorteile verschafft”, heißt es in einem Brief an den Senat.

Mit fast identischen Worten hatte Google-CEO Eric Schmidt in der vergangenen Woche auf die Verlängerung der kartellrechtlichen Untersuchung der Europäischen Kommission geantwortet. Nachdem die ersten Untersuchungen der EU mögliche Nachteile für den Werbemarkt ergeben haben, will sich die EU noch bis Anfang April 2008 Zeit nehmen, die Auswirkungen der Fusion auf den Markt für Online-Werbung zu untersuchen.