Ablehnung für unternehmensweite BI-Lösungen

Das westfälische Beratungsunternehmen Coretelligence hat in einer Studie die Verbreitung von unternehmensweiten Business-Intelligence-Strategien untersucht. Die überwiegende Mehrheit lehnt diese jedoch ab.

Für die Studie befragte das westfälische Beratungsunternehmen Coretelligence 288 Fachbereichsleiter in Unternehmen, in denen Business Intelligence (BI) bereits zum Einsatz kommt. Eine Minderheit von 28 Prozent befürwortete abteilungsübergreifende BI-Lösungen. Der Rest der Befragten lehnte unternehmensweite Strategien ab oder sah diese nur als bedingt hilfreich an.

Die Studie ermittelte unterschiedliche Gründe für die Skepsis. Die Fachbereichtsleiter befürchteten, durch übergreifende Strategien spezifische Anforderungen zu verlieren. Zusätzlich kritisierten sie einen zu hohen Koordinationsaufwand und den Verlust von Entscheidungskompetenzen.

Nach Ansicht des Coretelligence-Geschäftsführers Andreas Wilmsmeier positionierten sich die Bereichsleiter damit abseits der vorherrschenden Ansicht, übergreifenden Zielen und Methoden den Vorrang vor kleinen Organisationsbereichen einzuräumen. “Es macht auf Dauer keinen Sinn, dass etwa der Controlling-Bereich in Sachen BI andere Prozessstrukturen entwickelt als die Vertriebsabteilung”, erklärte Wilmsmeier.

Wilmsmeier kritisierte die Negativhaltung der Bereichsleiter auch aufgrund mangelnder BI-Kompetenz in den Abteilungen. 42 Prozent der Befragten räumten ein, nur bedingt über ausreichende Kompetenzen für die Umsetzung von BI-Projekten zu verfügen. “In dieser Hinsicht würden unternehmensweite BI-Strategien ebenfalls positive Effekte schaffen, weil sie den unschätzbaren Vorteil eines internen Wissens- und Erfahrungstransfers bieten”, ergänzte Wilmsmeier.