Analysten: “Microsofts Dreamspark ist veraltet”

Analysten haben Microsofts Dreamspark-Programm zur Verteilung kostenloser Entwicklertools an Studenten als überholt und überflüssig bezeichnet. Die Initiative könne nicht gegen eine Übermacht an Open-Source-Projekten bestehen.

Die Anzahl offener und freier Software-Projekte bezifferte Matt Asay, Vizepräsident des Open-Source-Anbieters Alfresco, auf weit über 200.000. Hauptanbieter seien Sourceforge mit über 150.000 Projekten und Google Code mit weiteren mindestens 80.000 Entwicklungen.

“Open Source hat die Messlatte dramatisch angehoben. Für immer”, kommentierte Asay. Die jetzt gestartete Initiative von Microsoft komme jedoch zu spät. “Dreamspark wäre vor 20 Jahren wirklich cool gewesen.”

Heute könnten, so Asay, Entwickler auf eine Vielzahl hervorragender Entwicklerwerkzeuge zurückgreifen, die unter Open-Source-Lizenzen stehen. Zusätzlich stünden marktbeherrschende CRM-Anwendungen, Anwendungsserver und Betriebssysteme zur Verfügung, die schon von kleinen Kindern genutzt werden könnten.

Asay betonte die Zukunftsaussichten des Open-Source-Geschäftsmodells, bei dem Umsatz aus ergänzenden Leistungen rund um einen offenen Kern generiert würden. Als Beispiele für erfolgreiche Open-Source-Unternehmen nannte er Google, Yahoo, MySQL und Red Hat.