MPLS-Lager schließt Frieden mit Ethernet

Die Internet Engineering Task Force (IETF) und die International Telecommunications Union (ITU) wollen ihre Kräfte jetzt doch noch bündeln, um Firmennetze intelligenter zu machen. Das heißt, die bekannte MPLS-Technik mit der Ethernet-Technik zu verknüpfen und eine Verbindungschicht zu bauen, die tragfähig ist.

Multi Protocol Label Switching (MPLS) ist eine Technologie vom Rande des Firmennetzes. Hier sitzen Label Edge Router, die einzelne Informationspakete mit Labels versorgen. Dies enthalten alle Informationen darüber, was mit dem Datenpaket geschehen soll, wo es hin muss und in welcher Priorität, sowie welchen Platz es in einer bestimmten Reihenfolge von Paketen einnimmt. Das ist notwendig, um in einem IP-basierten Netz in Echtzeit Sprache und Videodaten zu transportieren und Quality of Service auszuüben.

Ethernet ist mittlerweile in allen Firmen Standard für das lokale Netzwerk. Es ist vergleichsweise passiv und kann Computer untereinander, mit einigen Peripheriegeräten, sowie mit Internet-Modems verschiedener Bauart verbinden. Eine Verbindung zwischen diesen Transportwelten könnte eine Fülle neuer Produkte hervorbringen. Nicht umsonst steht der Netzwerkkonzern Cisco bei der Unterstützung dieser Standardisierungsvorhaben in der ersten Reihe der Partner.

IETF und die ITU haben jetzt eine Arbeitsgruppe installiert, die sich mit der konkreten Umsetzung des Projektes ‘T-MPLS’ auseinandersetzen soll. Diese Arbeitsgruppe hat noch eine Aufgabe: Sie soll zwischen den Lagern der Kommunikationswelt Frieden stiften. Es gibt schließlich in der Industrie die Haltung, dass T-MPLS nicht mit verbreiteten Standards von MPLS kompatibel und die Neuerung damit nur für Großkonzerne interessant sei, die es sich leisten können, auf dem modernsten Stand der Technik zu sein.