Redmonder Wikipedia-Plagiat heißt Micropedia

Microsoft will sein eigenes Wikipedia aufbauen und hat dafür sogar einen Namen gefunden, der an das erfolgreiche Online-Lexikon erinnert: Mit Micropedia sollen bestimmte interne Projekte, Personen und Aufgaben erfasst sein und hausintern besser zugeordnet werden können. Der interne Wiki-basierte Katalog greift bald konzernweit.

Derzeit arbeiten erst wenige Entwickler an Micropedia und die Site ist auch noch nicht vollständig. Aber sie wird schon mit einem SharePoint-Bereich verglichen.

Steve Ickman, ein Entwickler bei Microsoft wird auf CNET mit den Worten zitiert, SharePoint leiste viel, aber nicht alles. Und es gebe bei Wikipedia Funktionen und Tags, die SharePoint nicht hat. Zum Beispiel verfüge Wikipedia über eine Archivierungsfunktion, die er bei dem Microsoft-Nachbau sehr vermisst.

Außerdem könne ein Anwender von SharePoint nur einen gegebenen Projektstatus aktuell sehen. Vom Projektverlauf und der Entscheidungshistorie fehlt demnach jede Spur. Sobald etwas korrigiert oder überschrieben werde, sei es bei SharePoint weg, sagt er. Er outete sich in dem Bericht als “großer Wiki-Fan” und sagte, dass der Nachbau auch einen Bereich für externe Wiki-Einträge habe.

Wann und ob der Nachbau kommerzialisiert wird, ist nicht bekannt. In diesem Stadium arbeiten nach Angaben aus dem Konzern erst etwa ein Dutzend Entwickler mit Micropedia. Bald sollen alle Redmonder darauf zugreifen können.