CeBIT: Noch immer kein Vista im Unternehmen

Rund ein Prozent der Unternehmen setzen Vista ein. Das ist das Ergebnis einer Studie die das Handelsblatt zusammen mit der Unternehmensberatung Droege auf der CeBIT vorgestellt haben. In den nächsten drei Jahren aber könnte der Anteil auf über 40 Prozent steigen, so die Prognose.

Weniger überraschend ist das Ergebnis der Studie, dass nach wie vor Windows XP bei den befragten 360 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einem Umsatz von mindestens 100 Millionen Euro vorherrscht. Nach einer Stagnation im Vorjahr gehen die befragten IT-Manager davon aus, dass der Anteil von Linux in den Rechenzentren bis 2011 von derzeit 13 Prozent auf dann 19 Prozent steigen wird.

Für die nächsten Wochen könnte für Vista bei den Unternehmen eine wichtige psychologische Hürde fallen. Dann wird Microsoft nämlich das Service Pack 1 für das neue Windows vorstellen. Auch Microsoft ist sich des hohen Stellenwertes dieser Aktualisierung bewusst. Beim Vorgänger XP habe sich ein vergleichbares Muster ergeben. Auch damals startete die Migration im großen Stil erst nach dem Service Pack 1 des Betriebssystems.

Bei Firmensoftware dominiert weiterhin SAP, wobei sich der Wechsel von R/3-Systemen zu der moderneren Lösung mySAP beschleunigt. Microsoft macht in diesem Bereich zunehmend Boden gut. Nachdem vor zwei Jahren erst rund 4 Prozent der Befragten die Lösungen des weltgrößten Software-Konzerns bei der Steuerung ihrer Unternehmen eingesetzt hatten, ist der Anteil in diesem Jahr auf 8 Prozent gestiegen.

Dennoch lohnen sich offenbar Investitionen, denn ein weiteres Ergebnis der Studie lautet, dass Unternehmen mit überdurchschnittlichen Renditen auch mehr in ihre IT investieren. Renditeschwache Unternehmen würden hingegen in diesem Jahr noch weniger als im Vorjahr investieren. “Das Ergebnis zeigt, wie wichtig Informationstechnologie ungeachtet aller Debatten über ihre Bedeutung immer noch für den geschäftlichen Erfolg ist”, sagt Torsten Frankenberger, Partner bei Droege & Comp.

Immer mehr Unternehmen würden zudem externe Dienstleister in Anspruch nehmen und das gelte besonders für die Anwendungsentwicklung. Bei den befragten Unternehmen liegt hier der Wert bereits bei 44 Prozent. In den nächsten drei Jahren könnte der Anteil um zwei weitere Prozentpunkte nach oben gehen. Zum ersten Mal seien aber hier mittelgroße Unternehmen vor den großen Konzernen führend.

War es im vergangenen Jahr noch der Vertrieb, der im Mittelpunkt der Investitionsprojekte stand, ist es in diesem Jahr die Produktion. Für die Reduzierung der Kosten setzen die meisten Unternehmen auf Konsolidierung im Rechenzentrum.