Dem Billig-PC gehört die Zukunft

Nun hat Intel das Zeitalter des Mobile Internet Device (MID) proklamiert und erwartet bis zu 50 Millionen verkaufte Geräte bis zum Jahr 2011. Eine günstige CPU, mit der sich diese Geräte realisieren lassen, hat Intel mit der Atom-Plattform ja bereits vorgestellt.

Als treibende Kraft bezeichnete der Chiphersteller die etablierten Märkte in Westeuropa sowie den USA und nicht die Entwicklungsländer, für die Vorreiter wie Intels Classmate oder das XO-Laptop des OLPC-Projekts ursprünglich entwickelt wurden.

Intel werde mit den unter der Bezeichnung Atom entwickelten Prozessoren für Billig-PCs Industrienationen und Entwicklungsländer parallel bedienen. “Bisher gab es keine zielgerichteten Bemühungen um dieses Marktsegment. Mit dem Erfolg von Classmate und Asus Eee PC bildet sich plötzlich eine neue Industrie für diesen Bereich”, sagte Navin Shenoy, Geschäftsführer bei Intel Asien. “Die Stückzahlen werden extrem ansteigen.”

Ein Asus-Sprecher bestätigte, dass die Verkäufe in der asiatischen Region überwältigend seien. In einigen Bereichen könne das Unternehmen sogar die Nachfrage nicht erfüllen. “Kunden kaufen diese Geräte als Ergänzung, als zweites oder gar drittes Notebook”, so Shenoy.

Mit der Entwicklung der Atom-Plattform setze sich Intel aber auch neuer Konkurrenz aus, sagt Jim McGregor, leitender Analyst bei In-Stat. Dazu zählten vor allem Hersteller von ARM-Prozessoren. Intel macht sich aber auch im eigenen Stall Konkurrenz, denn viele Anwender werden sich vielleicht für eine günstigere Atom-Plattform entscheiden, der leidtragende hier wäre die Centrino-Plattform von Intel.