SAS verarbeitet bald natürliche Sprache

SAS kauft Teragram. Damit will sich der Konzern für Business Intelligence (BI) weiter von der Konkurrenz abheben. Der kleine US-Anbieter bringt Technologie mit, die die Verarbeitung natürlicher Sprache möglich macht. Natural Language Processing, NLP, soll bald in die Lösungen von SAS integriert werden.

NLP erkennt und verarbeitet die Muster und Beziehungsfolgen in natürlicher Sprache. Integriert in die Text-Mining- und BI-Technik von SAS soll sie dem unabhängigen BI-Anbieter helfen, die Konkurrenz hinter sich zu lassen.

Die Software der 40-Mann-Firma aus Cambridge, Massachusetts, verarbeitet die unstrukturierten Daten, die in natürlicher Sprache vorkommen und auch für intelligente BI-Software schwer zu fassen sind. Sie unterschieden sich grundlegend von Daten, die in strukturierter Form in relationalen Datenbanken vorliegen.

Wie Anne Milley, Director of Product Marketing bei SAS erklärte, hat der Konzern lange nach dem richtigen Kaufobjekt im Bereich NLP gesucht. Rivalen von Teragram heißen etwa SPSS und Language and Computing. Den Ausschlag hat augenscheinlich gegeben, ob sich die Technologie nicht nur an sich hervorhebe, sondern auch über die gesamte Produktpalette von SAS wirken könne. Bei der Unterstützung mehrerer Sprachen unterschiede sich Teragram, sagte sie.

Lösungen, die mit solcher Software geschrieben werden können, könnten etwa ermöglichen, nicht nur die reinen Daten zu betrachten. Bei der Untersuchung einer Kampagne könnte solche Software auch beispielsweise Mitschnitte von Kundenanrufen in einem Callcenter mit einbeziehen und so ein differenzierteres Bild über den Erfolg abgeben.

Gleichzeitig kündigte SAS die Suite SAS 9.2 an. Die Datenalayse-Software wurde um Funktionen für Vorhersagen und Predictive Modelling erweitert. Rollenbasierte Schnittstellen sollen den Kreis der möglichen Nutzer der Suite vergrößern.