Unternehmen haben 33 Standorte

Der britische Marktforscher Quocirca hat jetzt eine Studie zum Thema dezentralisierte Geschäftsprozesse veröffentlicht. Der darin ermittelte ‘Index für dezentrale Arbeitsprozesse’ (Distributed Business Index, DBI) basiert auf der Befragung von 315 IT-Managern in Großbritannien, Frankreich und Deutschland.

Untersucht wurde nach Angaben von Quocirca der Grad der Dezentralisierung in Unternehmen mit mehr als 1000 Angestellten. Zudem wurden die Gründe dafür näher betrachtet, warum einige Firmen extrem dezentral organisiert sind, während sich andere dabei sehr zurückhalten. Abschließend wurden die Grenzen und Einschränkungen beider Organisationsstrukturen untersucht. Beauftragt wurde die Studie von Riverbed, einem Spezialisten für Wide Area Networks.

Über 70 Prozent der Unternehmen gaben demnach an, dass 25 Prozent der Mitarbeiter zumindest zeitweise von unterwegs arbeiten. 95 Prozent der Firmen nutzen dazu elektronische Geräte. Bezogen auf die Anzahl der Zweigstellen, ergab sich ein durchschnittlicher Wert von 33 Standorten. Die Unternehmen aus dem Finanz-, TK- und Medienbereich arbeiten am stärksten dezentral. Einen niedrigen Distributed Business Index weisen hingegen Unternehmen aus dem Gesundheitswesen und dem öffentlichen Sektor auf.

Weitere Ergebnisse sind:

  • Struktur: Über 60 Prozent der Unternehmen haben eine traditionelle Struktur- der Hauptsitz ist über ein Netzwerk mit den kleineren Niederlassungen verbunden.
  • Antrieb: Die drei wichtigsten Gründe für die Dezentralisierung sind – Effizienz der Geschäftsprozesse, Kundenzufriedenheit und Mitarbeiterzufriedenheit.
  • Offenheit: Im Ländervergleich öffnen Unternehmen aus Deutschland ihr Netzwerk am häufigsten für ihre Kunden. 38 Prozent der befragten Unternehmen taten dies bereits. Im Gegensatz dazu waren die deutschen Unternehmen mit 28 Prozent zurückhaltend, wenn es um den Netzwerkzugang für Zulieferer ging. Die Firmen in Großbritannien erzielten in diesem Bereich mit 53 Prozent den Spitzenwert.