Mobile Web schiebt den TK-Markt Europas an

Die Beratungsfirma Arthur D. Little und der französische Broker Exane BNP Paribas gehen davon aus, dass mobile Breitbandtechnik bis zum Jahr 2012 bis zu 50 Prozent EU-Marktdurchdringung erreichen wird. Sie wird der Hauptumsatztreiber sein, so das Resümee einer Studie über den europäischen Markt für Technologie, Medien, Telekommunikation (TMT).

Die Autoren von Arthur D. Little
und dem Brokerhaus Exane
stellten darin fest, dass der deutsche Markt für Breitbanddienste sowohl im Festnetz-als auch im Mobilfunkbereich ein im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hohes Wachstumspotenzial aufweist. Die Studie basiert auf 71 Interviews mit Managern führender Unternehmen in den TMT-Märkten in 12 europäischen Ländern.

Generell erwarten die Autoren ein Umsatzwachstum im europäischen Telekommunikationsmarkt von durchschnittlich jährlich 3,8 Prozent bis 2012. Die Gewinnmarge jedoch steht demnach weiter unter Druck. Hier wirkt sich der wachsende Einfluss von Content-Anbietern und großen Internet-Unternehmen sowie Herstellern von Endgeräten aus, die zunehmend Umsatzanteile von den Mobilfunkanbietern fordern.

Der Studie zufolge ist Deutschland der für Anbieter attraktivste TK-Markt in Westeuropa. Das Wachstumspotenzial bei mobilen Breitbanddiensten ist in Deutschland besonders hoch. Gleichzeitig besteht weiterhin ein hohes Wachstumspotenzial bei klassischen Breitbandanschlüssen im Festnetzmarkt, die eine Durchdringung von bis zu 80 bis 90 Prozent der Haushalte in den nächsten fünf Jahren erreichen können.

Auf europäischer Ebene werden die Umsätze mit Sprachdiensten im Festnetz- und auch im Mobilfunkmarkt weiterhin rückläufig sein. Festnetzbetreiber werden ihre Verluste dabei nicht vollständig durch Umsatzsteigerung mit einer wachsenden Zahl von Breitbandanschlüssen kompensieren können.