IDF in Shanghai: Jede Menge Neuigkeiten von Intel

Ein neuer Itanium mit vier Kernen und doppelter Leistung, das kleinste x86-Motherboard aller Zeiten, allerdings noch ohne Chip, Festplatten mit Flash-Speicher sowie ein neues Billig-Notebook fürs e-Learning sind die Höhepunkte auf dem gerade stattfindenden Intel Developer Forum in Shanghai.

Passend zu dem 32 logischen Kernen des vorgestellten Vierwege-Systems stellte Andrew Chien, Vice President der Corporate Technology von Intel Research das Forschungsprogramm ‘Terascale’ vor. Dabei sollen neue Programmiertechniken erforscht und entwickelt werden, die die Vorteile des so genannten Parallel Computings besser ausnutzen können. Chien demonstrierte die neue Sprache Ct, die aus mehrkernigen Prozessoren deutlich mehr Leistung herausbekommen soll.

Neuigkeiten gibt es von Intel auch im mobilen Bereich. So hat der Hersteller eine runderneuerte Version des Classmate-PCs vorgestellt. Eine günstige Notebook-Plattform, die auf Schüler, Lehrer oder auch Eltern abzielt. Neben einem Paket für Lernsoftware sind lange Akkulaufzeiten, ein robustes Äußeres, einfache Bedienbarkeit sowie guter WLAN-Support die wichtigsten Merkmale. Das neue Modell soll die Celeron-Plattform mit dem frisch angekündigten und günstigen Atom-Prozessor ablösen.

Ebenfalls auf den mobilen Einsatz zielt das weltweit kleinste x86-Motherboard ab, das Intel auf dem IDF präsentierte. Damit will Intel die Prozessorarchitektur x86 auch bei Smartphones und anderen mobilen Geräten etablieren.

Noch ist allerdings keine CPU auf dem Board verbaut, denn es soll eines Tages den Atom-Nachfolger Moorestown aufnehmen. Dabei sind Komponenten wie Prozessor, Memory-Controller, WLAN-Support und der Grafik-Prozessor in einem einzigen Chip, in einem so genannten System on a Chip untergebracht. Ende 2009 oder 2010 könnte Intel dann mit der x86-Architektur die im mobilen Bereich vorherrschenden ARM-basierten Prozessoren ablösen.

Auch beim Betriebssystem der neuen mobilen Atom-Plattform scheint Intel neue Wege gehen zu wollen. Bei so genannten Mobile Internet Devices will Intel künftig voll auf das Linux-Derivat Moblin setzen. Windows Mobile oder auch XP scheint, zumindest für Anand Chandrasekher, Vice President der Ultra Mobility Group bei Intel wie auch auch Renee James, Vice President der Software and Solutions Group, ließen bei ihren Vorträgen damit für diesen Bereich nicht mehr relevant. Moblin sei eine ideale Plattform für Innovationen, zudem konnte Intel schon über 500 Partner gewinnen.