Hewlett-Packard will den Client virtualisieren

Auf dem Client Virtualisation Summit in London erklärten HP-Manager, wie der Konzern die Virtualisierung auf jeden Schreibtisch bringen will. Die Strategie des Konzerns ist es, Lärm, Kosten, Verwaltungsaufwand und Sicherheitsfragen von den einzelnen PCs im Unternehmen weg- und ins Rechenzentrum zu verlegen. Dafür gibt es auch neue Lösungen.

Der Ansatz des Herstellers HP, an die Virtualisierung heranzugehen, ist von der Hardware geprägt. So sollen in derselben Weise, wie die PCs einst die Computerterminals ersetzten, neue Lösungen ins Office kommen: Blade PCs und voll ausgestattete Blade Workstations wandern ins Rechenzentrum, während sich auf dem Schreibtisch nur noch dünne, kleine, leise Thin Clients finden sollen.

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Auch an die mobile Variante, Mobile Thin Clients, wurde gedacht. Das sind Laptops ohne Festplatte, leere Maschinen also, die bei Verlust leichter ersetzbar sind als die Daten, die Vertriebler und Manager auf ihren Laptops transportieren. Aus der Perspektive des Nutzers soll beim Einloggen dennoch alles automatisch da sein, was er an Anwendungen und Daten braucht.

Und für den Admin soll sich die Arbeit sehr stark vereinfachen. Referenzkunden, wie die Bootham School im britischen York etwa, haben die Migration mit nur drei Mann gestemmt. So lange brauchte die Ersetzung ihrer PC-Landschaft in Klassenzimmer und Bibliothek durch die virtualisierte HP-Welt, hieß es vom zuständigen IT-Leiter der Schule.

“Je mehr Daten über Festplatten in PCs verteilt sind, desto eher kann jede Manipulation damit, alle unberechtigten Zugänge und Änderungen und der Verlust zum Existenzproblem für eine Firma werden. Dagegen hat ein Thin-Client-basiertes Office diese Nachteile nicht hat – sogar der Booting-Vorgang geht rasanter und spart jede Woche über die Organisation hinweg ein paar Mannstunden Wartezeit, bestätigen”, sagte Jim Campbell, Market Development Manager, Client Virtualisation, HP EMEA.

Das bestätigte, ihm zufolge, jetzt bereits eine Reihe von großen und kleineren Firmen, die die Lösung einsetzen. Darunter ist die Lloyds Bank, die ihre Börsenrechner damit ersetzt hat. Nach Angaben von HP hat die Thin Client Unit im Jahr 2007 allein 500.000 Einheiten ausgeliefert. In Europa will der Konzern die Konkurrenz in Sachen Virtualisierung noch in diesem Jahr hinter sich lassen.