Deutsche Fluggesellschaften wollen keine Handytelefonate

Die EU-Kommission hat zwar heute einheitliche Regeln für das Telefonieren mit Mobiltelefonen in Flugzeugen erlaubt – aber nicht alle Airlines wollen da mitmachen. Umfragen hätten gezeigt, dass Fluggäste lieber ihre Ruhe an Bord haben wollen und nicht bereit sind sich mit lästigen Dauerhandygesprächen abzufinden.

Flugreisende sollen künftig auf Flügen innerhalb Europas mit ihren Handys telefonieren dürfen, zumindest wenn es nach der EU-Kommission geht.

Die beiden deutschen Fluggesellschaften Lufthansa und Air Berlin wollen jedoch ihre Fluggäste nicht mit mobiltelefonierenden Reisenden belästigen. “Die Leute möchten nicht gestört werden”, sagte ein Sprecher von Lufthansa. Die Lufthansa setze hingegen weiter auf einen Breitband-Internetzugang während des Flugs, wie dies bereits von 2004 bis Ende 2006 erfolgreich angeboten worden sei. Derzeit suche die Lufthansa einen neuen Partner für die technische Umsetzung.

Auch die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin will keine Handy-Telefonate an Bord ermöglichen. Da es dann ein heilloses Geklingel an Bord geben würde und die Fluggäste, dass als einen enorme Störung empfinden würden, so eine Sprecherin von Air Berlin.

Große Skepsis herrsche auch bei British Airways und bei der österreichischen Austrian Airlines-Gruppe. Die französische Air France erprobt schon die neue Technik. Die Fluggesellschaft lässt bereits seit der vergangenen Woche die Passagiere eines umgerüsteten A318 auf ausgewählten europäischen Verbindungen mit ihren Handys telefonieren.

Auch andere europäische Fluggesellschaften wollen so schnell wie möglich Mobilfunknetze in ihre Flugzeuge einbauen wollen. Dazu zählen nach Angaben der Presseagentur AP – Ryanair, British Midland und die portugiesische Fluggesellschaft TAP.