Amerika und Russland sind führend beim Spamversand

Sophos entdeckt rund alle drei Sekunden eine neue Website für Spam – immer mehr Spammer locken Computeranwender auf infizierte Internet-Seiten. Dabei legen insbesondere Asien und Europa legen bei Spam-Verbreitung weiter zu.

92,3 Prozent aller Mails, die zwischen Januar und März 2008 versendet wurden, waren Spam-Mails. Dies geht aus den Analysen der SophosLabs, der weltweiten Forschungszentren von Sophos, hervor. Die meisten unerwünschten Werbemails stammten dabei aus den USA, die mit einem Anteil von 15,4 Prozent erneut die Rangliste der zwölf aktivsten Länder beim Spam-Versand anführen.

Auf Platz zwei landete Russland (7,4 Prozent), gefolgt von der Türkei, die sich mit einem Anteil von 5,9 Prozent erstmals unter den Top drei findet. Deutschland belegte mit einem Anteil von 3,4 Prozent wie schon im vierten Quartal 2007 den neunten Platz. Weniger aktiv beim Spam-Versand waren die Schweiz und Österreich.

Um einfache Spam-Filter zu umgehen und Computeranwender auszutricksen, unterbreiten kriminelle Spammer ihre dubiosen Angebote oft nicht mehr direkt in den E-Mails, sondern verweisen auf eigens dafür eingerichtete Webseiten. In den ersten drei Monaten des Jahres entdeckte Sophos annähernd alle drei Sekunden eine neue Webseite, auf die in Spam-Mails verlinkt wird, und somit insgesamt 23.300 pro Tag.

Über folgende Länder wurden zwischen Januar und März 2008 die meisten Spam-Mails verbreitet:

Rang Land Anteil in Prozent
1. USA 15,4
2. Russland 7,4
3. Türkei 5,9
4. China (inkl.Hong Kong) 5,5
5. Brasilien 4,3
6. Südkorea 4,0
7. Polen 3,8
8. Italien 3,6
9. Deutschland 3,4
10. Großbritannien 3,4
11. Spanien 3,3
12. Frankreich 3,2
Sonstige 36,8

Einen besonders starken Anstieg beim Spam-Versand verzeichnete die Türkei: 5,3 Prozent aller zwischen Januar und März 2008 versendeten Spam-Mails stammten von kompromittierten Computern in der Türkei – im letzten Quartal 2007 lag der Anteil noch bei 3,8 Prozent. Die zwei Erstplatzierten, USA und Russland, hingegen konnten im ersten Quartal 2008 ihren Anteil im Vergleich zum vierten Quartal 2007 jeweils reduzieren. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres jedoch verdoppelte sich der Anteil der Spam-Mails, die aus Russland versendet wurden.