Forschungsallianz will RFID verbessern

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die ‘Innovationsallianz Digitales Produktgedächtnis’ ins Leben gerufen. Die Teilnehmer kommen aus Branchen wie Handel, Logistik, Gesundheitswesen und Automobilbau.

“Das ‘Digitale Produktgedächtnis’ ist eine völlige Neuerung in der Logistik”, sagte Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken. “Künftig steuern nicht mehr zentrale Leitrechner den Warenfluss, sondern die Waren finden ihren Weg allein zum Ziel, indem sie miteinander und mit ihrer Umwelt kommunizieren.”

Im Bereich der Produktion sind BMW, Siemens und DFKI-Smartfactory engagiert, im Bereich Logistik die Deutsche Post und DFKI-Robotik, im Handel die Firma Globus, im Bereich Unternehmenssoftware SAP und in Sachen produktbezogene Dienste für Verbraucher 7×4 Pharma sowie DFKI-intelligente Benutzerschnittstellen.

Die Innovationsallianz soll mobile, im Produkt oder der Verpackung eingebettete und funkbasierte Elemente für die Kommunikation zwischen den Objekten entwickeln. Die Vertreter der Wirtschaft haben für die kommenden fünf Jahre Investitionen von insgesamt 150 Millionen Euro zugesagt. Das BMBF fördert das Vorhaben in einer ersten Projektphase mit 16,5 Millionen Euro.

Während die RFID-Kennzeichnung die eindeutige Identifikation einer Ware erlaubt, sollen die Möglichkeiten der neuen Produkte weit darüber hinausgehen. Die miniaturisierten und im Produkt eingebetteten Computersysteme werden über eigene Sensoren, eine eigene Stromversorgung, GPS-Navigation und Funkbausteine verfügen.

Neben der Auswertung von Sensoren – beispielsweise für Temperatur, Helligkeit, Feuchtigkeit, Geschwindigkeit, Beschleunigung und Lage – sollen Produkt- und Betriebsdaten erfasst und mit anderen Produkten sowie Nutzern Informationen ausgetauscht werden.