SAP und Microsoft schmieden SOA für Banken

Zusammen mit einigen Banken haben die Hersteller SAP und Microsoft eine Initiative ins Leben gerufen, um bei Finanzinstituten serviceorientierte Architekturen (SOA) zu etablieren. Mit von der Partie sind Geldhäuser, wie die Deutsche Bank, Deutsche Postbank, Standard Bank, Credit Suisse oder ING.

Neben SAP und Microsoft engagieren sich auch die Softwarehersteller Callataÿ & Wouters, SunGard und Temenos. Als Serviceprovider haben sich die Häuser AXON, Finanz IT, ifb group, Steria, SWIFT und Syskoplan angeschlossen.

Im Rahmen des Banking Industry Architecture Network (BIAN) soll Banken der Übergang zu einer SOA erleichter werden. Dabei helfe Technologie und Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern, SOA-Prinzipien und Methodologien einzuführen. Die Banken sollen mit der flexibleren Architektur in der Lage sein, schneller auf wandelnde Kundenwünsche einzugehen und auch Legacy-Anwendungen in eine flexiblere Umgebung zu bringen. Zudem wollen sich die hier versammelten Unternehmen für offene Standards stark machen.

Viele Banken setzen nach wie vor auf selbst entwickelte Systeme und Anwendungen. Im Austausch mit anderen Banken sind diese Systeme jedoch meist inkompatibel. Hier sollen serviceorientierte Architekturen für die vernetzten Finanzmärkte mehr Schnittstellen biete.

Die BIAN-Mitglieder wollen nun einen evolutionären, bruchfreien Übergang zu einer SOA entwickeln. Das offene Forum werde sich unter anderem der Entwicklung und Implementierung von standardisierten Services widmen. Die größte Herausforderung liege dabei laut SAP in der semantischen Definition von Services. Seit 2005 widmet sich SAP diesem Thema im Industry Value Network für Banken.

“Als aktives Mitglied des Industry Value Networks für Banken, sieht Credit Suisse die Schaffung dieser Vereinigung als Meilenstein, nicht nur für uns selbst, sondern für die Industrie als ganzes”, kommentierte Claus Hagen, Head of Integration Architecture bei Credit Suisse. “Diese Vereinigung wird eine offene Umgebung für die Mitglieder bieten, wo Ideen bis zur Ausführung heranreifen können.”

“Wir brauchen einen gemeinsamen Blick, um die Funktionsweite von ‘Banking Enterprise Services’ zu verstehen, um dann die nächste Generation von agilen Banking-Plattformen bauen zu können”, erklärte Koen Van den Brande, Industry Manager für Banking bei Microsoft. “Dieser SOA-basierte Ansatz soll unseren größten Anwendern helfen, flexiblere Banking-Lösungen mit den Technologien von unseren Partern zu implementieren.”