Der IT fehlen Frauen

Weibliche Nachwuchskräfte sind in technologieaffinen Jobs eher die Ausnahme. Und das obwohl gerade Mädchen sich brennend für neue technologische Trends interessieren. Warum das so ist, zeigt jetzt eine von Research in Motion veröffentlichte Studie aus Großbritannien.

Jugendliche Frauen vermissen offenbar geeignete Leitbilder und Rollenmodelle, mit denen sie ihre Berufswahl identifizieren können. Über 70 Prozent der Mädchen zwischen elf und 16 Jahren gaben an, dass ihnen keine entsprechenden Rollen vorgelebt würden.

Mehr als die Hälfte der Befragten dieser Altersgruppe wünscht daher weniger mit den Rollen von ‘Promis’ und Fotomodellen konfrontiert zu werden. Statt dessen sehnen sie sich nach Leitbildern für ein erfülltes Erwerbsleben. Bei den 14 bis 16jährigen ist der Prozentsatz mit über 70 Prozent sogar noch höher.

Aber auch andere Gründe sprechen gegen eine Berufswahl im technischen Umfeld. Rund 40 Prozent glauben, dass ein technischer Beruf nicht ‘aufregend’ ist. Für 30 Prozent ist es einfach zu ‘geeky’, also zu IT-gespinnert.

“Es ist frustrierend zu sehen, wie Teenager ganz natürlich und kreativ mit Technologie umgehen, aber dabei scheinen sie nicht zu begreifen, dass sie selbst die Technologie von morgen mitbestimmen könnten”, erklärte Maggie Pilbin, von Research in Motions BlackBerry Women & Technology Award. “Wir haben eine riesen Verantwortung, positive Beispiele zu geben, denen Frauen nacheifern können.” Und sollten sich die Jugendlichen für eine Technologiekarriere entscheiden, müssten sie bestmöglichst gefördert werden.

Mit 43 Prozent der Befragten spricht sich knapp die Hälfte der Jugendlichen für verbesserte Bildungs- und Informationsangebote an den Schulen für den Sektor Technologie aus.