Bitkom trommelt für Blade Server

Bei gleicher Rechenleistung benötigen so genannte Blade Server bis zu 40 Prozent weniger Strom und bis zu 50 Prozent weniger Platz als herkömmliche Server.

Darauf weist der Branchenverband Bitkom in der neuen Veröffentlichung Blade Server – Technologie, Einsatzgebiete und Betriebskonzepte hin. In der kostenlosen Publikation stellt der Verband den Servertyp vor und zeigt, für welche Unternehmen sich dessen Einsatz lohnt.

Bei Blade Servern befindet sich der gesamte Server auf einer einzelnen Platine, auch Blade genannt. Mehrere dieser Platinen werden in einem Gehäuse integriert. Durch Hinzufügen oder Austauschen einzelner Blades kann die IT so sehr schnell und einfach angepasst werden.

“Blade Server sind ein Ansatz, kostengünstig hohe Rechenleistungen auf kleinem Raum zu realisieren. Sie können eine gute Möglichkeit sein, die steigenden Energiekosten von Rechenzentren einzudämmen”, sagte Ralph Hintemann, Bitkom-Bereichsleiter für IT-Infrastruktur. Der Energieverbrauch werde für Unternehmen in den nächsten Jahren zu einem der größten Kostenfaktoren in Rechenzentren.

Das Blade-Server-Gehäuse stellt zentral Komponenten wie Netzteile, Lüfter und Switches zur Verfügung. Damit wird das IT-Management erleichtert und der Raum- und Energiebedarf gesenkt. Der Einsatz von Blades lohnt sich in der Regel bereits ab fünf Server. “Allein durch Energieeinsparungen amortisieren sich in kürzester Zeit die Anschaffungskosten – und das auch bei mittelständischen Unternehmen mit wenigen Servern”, so Hintemann.

Der Blade-Server-Markt gehört zu den am schnellsten wachsenden Segmenten des Server-Marktes. Nach Angaben des Marktforschers IDC wuchs der Markt zwischen 2006 und 2007 um 54,2 Prozent. Im Jahr 2007 wurde ein Umsatz von 15,6 Milliarden Dollar erzielt. Derzeit sind das knapp 8 Prozent des gesamten Servermarktes. Da besonders im Mittelstand und in kleineren Organisationen in der nächsten Zukunft der Bedarf an Blade Servern steigt, wird der Marktanteil voraussichtlich weiter wachsen.