SAP bereinigt Unklarheiten zu Business Objects

Doug Merritt kommt in der SAP-Hirarchie knapp hinter Henning Kagermann und Léo Apotheker. Im ersten Teil eines Interviews mit silicon.de klärt der Software-Chef einige Fragen rund um die Business-Intelligence (BI)-Strategie des Konzerns sowie die Roadmap der Business-Objects-Integration.

silicon.de: Kürzlich hat eine Studie erwiesen, dass die Kunden von SAP verunsichert sind, wenn es um ihre BI-Investitionen und die Roadmap der Business-Objects-Integration geht. Was sagen Sie diesen Kunden?

Merritt: Wir haben unsere Roadmap klar definiert und sie bereits früh im Februar an unsere Kunden kommuniziert. Seitdem wir unsere ‘Go-Forward’-Lösungen angekündigt haben, erklären wir sie Kunden, Partnern und Analysten auf vielen verschiedenen Wegen. Die führenden Industrieanalysten haben SAP bereits dafür gelobt, dass wir die harten Entscheidungen schnell getroffen hatten, um bei den Kunden für Klarheit bezüglich der Produktinvestitionen und –übergänge zu sorgen.

Wir denken, dass wir die Möglichkeit dazu gut nutzen, indem wir den einzelnen Assets in einer kombinierten Einheit zum Durchbruch verhelfen. Wir wollen sichergehen, dass die Investitionen unserer Kunden geschützt werden. Langfristige Kundenbeziehungen sind uns wichtig, deshalb sind wir ein wenig verwundert über die Ergebnisse einer Befragung wie dieser.

silicon.de: Könnten Sie denn jetzt konkrete Schritte der geplanten Integration nennen?

Merritt: Sicherlich. Ich würde an dieser Stelle gern die drei Kernbotschaften an unsere Kunden nennen: Erstens stehen die Business Intelligence Tools und die Produkte von Business Objects definitiv im strategischen Zentrum von SAP, was die Bereiche Reporting, Dashboarding und auch Ad-hoc-Reporting und Ad-hoc-Analysen betrifft. Diese Produkte sind namentlich ‘Crystal Reports’, ‘Xcelsius’, und ‘Web Intelligence’ und ‘Polestar’. All diese BI-Werkzeuge arbeiten heute schon in SAP-Umgebungen; die weitere Integration wird nichts als neue Verbesserungen mit sich bringen.

Zum Zweiten werden wir für OLAP-Analysen SAP ‘NetWeaver BEx Analyzer’ und den Business Objects ‘Voyager’ in ein kombiniertes Werkzeug überführen, das den Codenamen ‘Pioneer’ trägt. Die dritte Botschaft ist, dass SAP mit NetWeaver BI eine führende BI-Basis anbietet, mit all seinen Data-Warehouse- und BI-Accelerator-Funktionen.

Es scheint einige Unsicherheit im Markt rund um diese drei Kernaussagen zu geben. Einige Artikel, die ich kürzlich gelesen hatte, geben unsere Richtung und unsere dokumentierten Verpflichtungen im Markt nicht ganz richtig wieder.