Deutsche Hightech-Firmen sind optimistisch

Die Stimmung in der deutschen Hightech-Branche ist überwiegend zuversichtlich.

“Alarmierend ist der anhaltend geringe Frauenanteil in den wichtigsten Qualifizierungswegen”, sagte Scheer. Nur 17 Prozent der Studienanfänger in der Informatik und nur 9 Prozent der neuen IT-Auszubildenden sind Frauen. Der Bitkom unterstützt daher die Initiative der Bundesregierung, mehr junge Frauen für technische Themen zu begeistern und fordert, Informatik als Pflichtfach an den Schulen einzuführen.

“Das Interesse an einem Informatikstudium steigt, wenn die Schülerinnen und Schüler das Fach in der Schule in interessanter Form kennengelernt haben”, sagte Scheer. Dabei müsse man sich von der Vorstellung lösen, eine Verbesserung des Bildungssystems sei ohne zusätzliche Finanzmittel zu leisten. “Bildung gibt es nicht zum Nulltarif.”

Steigende Steuereinnahmen sollten aus Sicht des Bitkom nicht nur zur Konsolidierung der öffentlichen Finanzen, sondern ebenso für Zukunftsinvestitionen verwendet werden. Das sind an erster Stelle Investitionen in das Bildungssystem und für Forschung und Entwicklung. “Die öffentlichen Haushalte müssen ausgeglichen werden, damit der gigantische Schuldenberg abgebaut werden kann”, sagte Scheer. Nur so könne die Politik finanzpolitische Spielräume zurückgewinnen.

“Gleichzeitig aber braucht Deutschland Steuerentlastungen und Investitionen, wo sie direkt die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts stärken und damit zu mehr Wachstum und Beschäftigung führen.” Ein Instrument dafür sei die steuerliche Förderung von Investitionen in Forschung und Entwicklung.

Nach den Erfahrungen in den USA, Japan oder Frankreich führe eine steuerliche Förderung zu unmittelbar steigenden Ausgaben für Forschung und Entwicklung in der Wirtschaft. “Angesichts der unsicheren Konjunkturaussichten und des Vorsprungs anderer Forschung-und-Entwicklungsstandorte ist Deutschland auf diese neuen Impulse dringend angewiesen.”