IT-Profis sind die größten Langweiler

IT-Profis empfinden ihre Arbeit oft als sehr spannend und sich selbst als Avantgarde – dieser Eindruck vermittelt sich augenscheinlich nicht sehr gut an die Außenwelt. Immerhin empfinden Studenten ohne IT-Bezug die Arbeit mit Informations- und Kommunikationstechnik als langweilig. Und sie würden sich deshalb nicht für einen IT-Beruf entscheiden.

Die Mehrheit der Studenten aus Bereichen, die nichts mit IT zu tun haben, sind dieser Ansicht. Eine Karriere in dieser Branche können sie sich aus diesem Grund überhaupt nicht vorstellen. Das ergab jetzt eine Studie. Die Karriereplanungsorganisation CRAC rechnete einerseits vor, dass Unternehmen immer mehr offene Stellen im Bereich IT zu füllen haben. Andererseits sinken demnach in Großbritannien die Zahlen der Studenten, die sich für ein Studienfach aus dem Gebiet entscheiden. Um dieser Diskrepanz auf den Grund zu gehen, befragten die Experten die Studenten selbst und stellten fest, dass die Arbeit von außen betrachtet als wenig attraktiv erscheint.

Erschreckende 63 Prozent gaben an, dass sie eine Berufsaussicht dort als langweilig empfinden würden. Dabei haben sie aber durchaus die Einschätzung, dass man im IT-Bereich gut Karriere machen könne. “Mehr als 60 Prozent der nicht im Computing-Bereich eingeschriebenen Studenten gaben an, dass sie die langweilige Arbeit in dem Sektor als das größte Hindernis empfinden, und sich deshalb eine Karriere dort nicht vorstellen können”, sagte Robin Mellors-Bourne, Development Director bei CRAC.

“Arbeitgeber sollten daran arbeiten, diesen Eindruck zu bekämpfen”, fuhr er fort. Schließlich hätte die Studie keineswegs ergeben, dass die Studenten einen extrem negativen Eindruck vom IT-Beruf hätten oder von denen, die ihn ausüben. Nur die Arbeit werde eben als langweilig empfunden. Dem schloss sich gleich die British Computer Society (BCS) an, eine Organisation von und für IT-Profis im In- und Ausland, die sich stark mit dem Image der IT in Bildung und Gesellschaft auseinandersetzt.