Neutrale Hilfe beim Computerkauf

Wie viel darf Rechenleistung kosten und wie viel braucht man davon. Ein neues Portal bietet nun eine herstellerneutrale Hilfestellung, bei der Suche nach der geeigneten Hardware. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Behörden, doch auch Einkäufer in Unternehmen, oder Privatpersonen können von dem Leitfaden profitieren.

Die öffentliche Hand und der Branchenverband Bitkom haben den Dienst www.ITK-Beschaffung.de gestartet.

Behörden, Ämter und Ministerien müssen auf komplizierte Regeln achten, wenn sie moderne Technik einkaufen. Europäisches und deutsches Recht verbieten bei öffentlichen Ausschreibungen zum Beispiel die Nennung von Markennamen. Das macht die Suche und Bestellung von Informations- und Kommunikationstechnik nicht unbedingt leichter.

“Dieses zukunftsweisende Projekt erleichtert den Einkauf von Informations- und Kommunikationssystemen enorm”, sagt Prof. August-Wilhelm Scheer, Präsident des Hightech-Verbands Bitkom. “Außerdem bringt es juristische Sicherheit für die Beschaffer.”

Der Leitfaden unterscheidet etwa nach Beschäftigungsprofilen und Software-Anforderungen. Auch auf den Energieverbrauch, einfache Wiederverwertbarkeit der Geräte oder eine geringe Lärmemission während des Betriebs legt die Entscheidungshilfe wert.

Anhand dieser Informationen kann dann ein geeignetes System ausgesucht werden. Diese Entscheidung wird auf Basis der beiden Benchmarks BAPCo SYSmark 2004 SE und SYSmark 2007 Preview getroffen. SYSmark 2004 untersucht die Lauffähigkeit der Systeme unter Windows XP. SYSmark 2007 Preview hingegen unterstützt neben XP auch Vista.

“Für die Einkäufer der öffentlichen Hand ist dieses Internetangebot eine große Hilfe”, so Roderich Egeler, Direktor des Beschaffungsamtes des Bundesinnenministeriums. “Wir erwarten eine größere Zahl von Angeboten auf unsere Ausschreibungen. Das Portal fördert also den Wettbewerb und sorgt so für Einsparungen. Wir können das Geld der Steuerzahler dadurch effizienter einsetzen.”

Derzeit bietet die Internetseite lediglich bei der Beschaffung von Desktop-PCs eine Hilfestellung. Das Angebot werde jedoch kurzfristig ausgebaut, heißt es. Leitfäden für Notebooks, Server und Multifunktionsgeräte werden noch folgen.