Siemens verspricht: Keine betriebsbedingten Kündigungen

Betriebsräte und Gewerkschaft haben in langen Verhandlungen der Siemens-Leitung einige Zusagen entlockt. So wolle Siemens unter anderem auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten.

Am 8. dieses Monats hatte Siemens die genaue Zahlen der zu streichenden Stellen benannt. Vorstandschef Peter Löscher bestätigte den Abbau von weltweit 16.750 Jobs bis 2010. Seit Wochen war über eine größere Entlassungswelle gemutmaßt worden. Betroffen sind alle drei Bereiche des Konzerns: Energiesparte, Medizintechnik und Industriesektor. In Deutschland fallen 5250 Arbeitsplätze weg.

Im Bereich Vertrieb und Verwaltung sollen weltweit rund 12.600 Stellen gestrichen werden. In Produktion und Entwicklung kostet Löschers Sparprogramm 4150 Arbeitnehmern den Job. Die deutsche Verwaltung ist mit 3500 Stellen dabei, davon 650 in der Zentrale in München.

Ende Juni hatte der Siemens-Chef bereits seine Pläne verteidigt und an seinem Plan festgehalten, trotz positiver Geschäftsentwicklung massiv zu entlassen. “Wir fordern von der Führungsebene und der Verwaltung genau das ein, was für die Mitarbeiter in den Fabriken selbstverständlich ist: Produktivität und Effizienz”, erklärte Löscher damals gegenüber der Bild-Zeitung. Eine Senkung der Verwaltungskosten sei nötig, um konjunkturelle Risiken besser einzudämmen.