FSC von Acer entthront

Die schlechten Nachrichten für Fujitsu Siemens Computers (FSC) reißen nicht ab. Nach den Spekulationen über eine Auflösung des Joint Ventures wurde jetzt bekannt, dass FSC als deutscher PC-Marktführer verdrängt wurde.

FSC sei heute, zehn Jahre nach der Gründung, in den meisten Geschäftsbereichen schwach aufgestellt, hieß es von Andreas Zilch, Analyst der Experton Group. Auch für die Zukunft zeigten sich wenig Perspektiven, den Gewinn nachhaltig zu steigern.

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Die lange angekündigte ‘Design Initiative’ betreffe nur ein für FSC relativ kleines und stark umkämpftes Marktsegment. Einzig das BS2000- und Storage-Geschäft laufe noch zufriedenstellend, aber auch hier gebe es Risiken. Der zugekaufte Service-Bereich sollte das Portfolio ergänzen und Alleinstellungsmerkmale bringen, dies sei in der Realität aber noch wenig sichtbar.

Insgesamt wirke FSC ratlos und ohne Strategie, obwohl der Markt durchaus Chancen biete. Ob sich das “traditionell bedächtige” Unternehmen FSC im sehr dynamischen Consumer-Endgerätemarkt langfristig etablieren könne, sei mehr als fraglich. Die Ausweitung dieses Geschäftes, zum Beispiel um Set-Top Boxen und TV-Bildschirme sei gescheitert. Auch die Initiative mit Pocket-Loox-Produkten im Handheld-Markt sei kein Erfolg gewesen.

Aus Sicht der Experton Group sei es entscheidend, wie die Eigentümerstruktur in Zukunft aussehen werde. Das Unternehmen habe es bis jetzt nicht verstanden, selbst Maßnahmen zu ergreifen, die die Wettbewerbsfähigkeit verbessern.