Deutsche Post stoppt milliardenschweren Outsourcing-Deal mit HP

Die Deutsche Post World Net will einen milliardenschweren Outsourcing-Vertrag mit HP nicht unterzeichnen. Die US-Publikation Informationweek meldet mit Berufung auf ein internes Memo, dass die Post als Grund ein Ungleichgewicht zwischen Kosten und Risiken angibt.

“Wir haben eine Reihe von Bereichen identifiziert, in denen wir Infrastruktur nicht komplett an HP auslagern werden”, sagte Konzernsprecherin Silje Skogstad von Deutsche Post World Net gegenüber silicon.de. Ein Outsourcing zusammen mit HP sei zwar geplant gewesen, der Konzern habe sich aber anders entschieden.

“Wir hatten keinen bestehenden Outsourcing-Vertrag, sondern waren lediglich in einer Evaluationsphase mit unserem Infrastrukturpartner HP”, fuhr sie fort. “Allerdings haben wir im Rahmen dieser Evaluation eine Vielzahl von Bereichen identifiziert, in denen wir die geplante Optimierung auch ohne Outsourcing erreichen können. Wir werden jetzt in diesen Bereichen – teilweise auch zusammen mit HP – einige Infrastrukturprojekte mit unseren eigenen, internen IT Services durchführen können.”

Die geplanten Einsparungen liegen ihr zufolge bei “einer Milliarde Euro über einen Zeitraum von sieben Jahren hinweg”. Dieses Ziel wolle man jetzt mit eher klassischen Methoden wie Konsolidierung und Migration erreichen. Und diese soll in den Händen der eigenen IT-Abteilung bleiben, wobei HP als Partner auftritt.