Leitfaden gegen das ECM-Kauderwelsch

Der Verband der Organisations- und Informationssysteme e.V. (VOI) will pünktlich zur Messe DMS Expo einen Leitfaden herausbringen. Dieser soll mehr Transparenz und internationale Vergleichbarkeit in das Durcheinander aus verschiedenen Standards und Normen im Bereich Enterprise Content Management (ECM) bringen.

Auf rund 200 Seiten stellen die zwölf Autoren – meist Mitglieder des VOI Competence Centers – vor, was heute in dem Bereich gilt. Das gesamte Spektrum der allgemeinen Regelwerke und das standardisierte technische Umfeld für Lösungen sind hier zusammengefasst.

Dazu gehören beispielsweise komponentenübergreifende Standards, Speicherformate, Speichersysteme, Metadaten, Architekturen und Schnittstellen, digitale Signaturen sowie Informationen zu etablierten Workflows. Neben der Gesamtübersicht kam es den Autoren aber auch auf die Vergleichbarkeit an, die im internationalen Geschäftsverkehr mit Content wichtig ist. So haben sie auch die Abgrenzungen über alle in Deutschland, Österreich und der Schweiz relevanten Standards und Normen mit ECM-Bezug näher durchleuchtet.

Eine Gliederung nach der Relevanz soll den Anwendern einen Weg durch den ECM-Dschungel weisen. Die Informationen sollen gleichzeitig vermeiden, dass Anwender Insellösungen einsetzen. Deshalb haben die Autoren auf detaillierte Informationen über vorhandene Schnittstellen, Speicherformate oder per Gesetz festgelegte Normen besonderen Wert gelegt.

“Ein standardisierter Zeichencode ist in vielen ECM-Projekten ein relevanter Standard, besitzt seinen Ursprung jedoch nicht im ECM-Umfeld, sondern bei Betriebssystemen”, erklärt Thorsten Brand, Leiter des CC Standards und Normen ECM. “Das gleiche gilt beispielsweise für Datenbankschnittstellen oder Netzwerk-Protokolle für die Applikations-Kommunikation. Diese Standards haben wir bei unseren Betrachtungen nicht aufgenommen.” Damit sollen die Leser sich selbst weiterbilden können, um aussagekräftige, aber nichtssagende so genannte ‘Marketingstandards’ von sinnvollen Standardisierungen unterscheiden zu können.