Uni Chemnitz bildet Supercomputer-Profis aus

An der Universität Chemnitz können junge Leute ab jetzt auch Supercomputing studieren. Der Studiengang ‘Parellele und Verteilte Systeme’ schließt mit einem Master ab und soll viel Praxisnähe enthalten. Zudem fließen 20 Jahre Supercomputingforschung in Chemnitz mit ein. Bereits in der DDR wurden also die Möglichkeiten paralleler Systeme erforscht.

Heute lernen die Studenten des neuen Masterstudiengangs an den ersten Modellen, die unter anderem auf diesen Forschungen basieren. Dazu gehört der Hochleistungsrechner CHiC. Als dieser 2007 in Betrieb genommen wurde, gehörte er zu den 100 schnellsten Computersystemen der Welt.

“Die Studenten erwartet ein äußerst günstiges Umfeld an unserer Fakultät”, sagte Prof. Dr. Wolfram Hardt, Dekan der Fakultät für Informatik. “Die Kombination der drei Professuren Rechnerarchitektur, Praktische Informatik sowie Verteilte und Selbstorganisierende Rechnersysteme ist in dieser Form einmalig in Deutschland.” Aktuelle Projekte und Kooperationen bringen die ortsansässige Industrie ins Spiel. So wird beispielsweise noch mindestens bis zum Jahr 2010 zusammen mit IBM Deutschland an der nächsten Generation des parallelen Rechnens gearbeitet.

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In der Praktischen Informatik beschäftigt sich zudem ein Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit Software für parallele irreguläre Algorithmen. In einer Kooperation mit dem Institut für Physik und der Fakultät für Mathematik der TU sollen dabei unter anderem Programme optimiert werden, die keinen festen Ablaufplan haben, sondern je nach Erfordernissen der eingegebenen Daten arbeiten. Hier ist noch viel Platz für eigene Pionierarbeit, teilte die TU Chemnitz mit.

Außerdem können sich die Studenten mit weltweit verknüpften Programmen zur Realisierung der Wissensgesellschaft und eines globalen Marktes beschäftigen. Hierfür ist die Professur Verteilte und Selbstorganisierende Rechnersysteme zuständig und betreibt Projekte mit Firmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten. Die Studenten werden so an die Bedürfnisse der Wirtschaft herangeführt. Das abgeschlossene Studium soll weltweit als Eintrittskarte in interessante IT-Jobs gelten, aber auch ausreichend Fachkräfte in den Zentren von ‘Silicon Saxony’, dem Hightech-Standort Sachsen halten.