BI verjüngt den Mainframe

Business Intelligence (BI) soll den Mainframe-Umgebungen zu neuem Glanz verhelfen. Madan Sheina, Senior Analyst bei der Marktforschungsfirma Ovum will nachweisen, dass noch viel Leben in den Kisten steckt. Vorausgesetzt, man verwendet sie für moderne und komplexe Anwendungen wie BI. Das wird ihre Fähigkeiten voll ausreizen.

Verlässliche Mainframes sind quicklebendig und bleiben kritische Komponenten einer Unternehmens-IT-Infrastruktur. Das gilt im Besonderen bei Geschäftsumgebungen mit hohen Volumina, die kritisch für die Aufgabenorientierung sind, etwa bei Finanzdienstleistungen. Hier hat sich der Mainframe als Plattform des Vertrauens bewährt, um große Mengen von Daten in einer sicheren und zentral verwalteten Umgebung zu beherbergen.

Studien zeigen, dass der Umsatz mit Mainframes steigt und die Kapazität von MIPS auf einem Rekordhoch angekommen ist. Unserer Einschätzung nach kommt das Wachstum daher, dass Mainframe-Bestandskunden die Nutzung ihrer Umgebungen entweder ausbauen oder sie upgraden. Gleichzeitig werden sich die Hersteller der Kostenfrage bewusst und führen neue Preisstrategien ein. Diese sollen die Hardware- und die Softwareseite kosteneffektiver machen und die Reichweite auch auf die Firmen ausdehnen, die sich vorher durch den Preis ausgegrenzt sahen.

Der Wiederanstieg des Interesses am Mainframe hat teilweise auch damit zu tun, dass Unternehmen sich bewegen und ihre IT-Infrastruktur konsolidieren. Mainframes wie IBMs System z mit ihrer hohen Kapazität sind gute Konsolidierungswerkzeuge.

BI-Anwendungen wachsen in den Bereichen Datenvolumen und Performance. Diese Tatsachen sind den Herstellern, beispielsweise IBM/Cognos und SAS Institute, nicht entgangen. Beide investieren auch weiterhin eine signifikante Menge an Entwicklungsdollars in diese Plattform. Für Mainframe-Anbieter, die langfristig dabei bleiben – IBM etwa – lautet die Herausforderung: Mainframe in neue Kundengruppen und Anwendungsbereiche zu verkaufen. BI kann sie dabei unterstützen.