So will SAS der SAP die Kunden abjagen

SAP hat Business Objects, IBM Cognos und Oracle Hyperion gekauft – “zum Leidwesen der Kunden”, ist sich Jörg Petzhold, Manager Market & Strategy Enterprise Intelligence bei SAS, sicher. Er will den Softwareriesen die Kunden abspenstig machen. Wie, das verrät er im Interview mit silicon.de.

silicon.de: Herr Petzhold, SAS hat ein neues Programm gestartet, um den drei Schwergewichtern SAP, IBM und Oracle Business Intelligence-Kunden abzujagen. Wieso glauben, Sie kann dieses Programm ein Erfolg werden?

Petzhold: Wir sehen eine große Verunsicherung auf Seiten der Kunden. Sie befürchten einschneidende Veränderungen im BI-Portfolio – zum Beispiel bei SAP/BO. Unserer Ansicht nach wird es im Bereich Dashboarding, Finanzplanung und – konsolidierung, Ad-hoc und Standard Reporting sowie Olap zu erheblichen Irritationen kommen. Einzig die Data Warehouse Funktionalitäten bleiben den Kunden mit dem Netweaver BI (BW) und BI Accelerator erhalten. Aber bis wann?

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silicon.de: Nun feierte aber gerade erst die SAP die gelungene Integration von BO. Im zweiten Quartal habe man die wahrscheinlich beste Wachstumsrate bei BI in fünf Jahren gehabt.

Petzhold: Studien zeigen uns aber, dass am Markt durchaus Verunsicherung vorherrscht. Und die erfahren wir auch im Gespräch mit Kunden. Insofern sehen wir einen eindeutigen Handlungsbedarf.

silicon.de: Und wie sehen die folgenden Handlungen dann aus?

Petzhold: Wir gehen mit den Kunden direkt in Medias Res, sehen uns die mittlerweile zum dritten Mal geänderte Roadmap der SAP für BO an – und zweigen dann unser produktübergreifendes SAS-Portfolio auf. Wo sind die Unterschiede, wo die Risiken?