Microsoft lockert Regeln für virtuelle Maschinen

Eine kleine Änderung in der Lizenz erleichtert Anwendern von virtuellen Technologien das Leben. So erlaubt Microsoft künftig das Verschieben eines Servers innerhalb einer virtuellen Maschine von einem physischen System auf ein anderes.

In einer Server-Farm war durch diese strenge Regel die Flexibilität der Anwender stark eingeschränkt. Denn unter der alten Regel durfte nur alle 90 Tage die Instanz eines Windows-Server innerhalb einer virtuellen Maschine auf ein anderes physisches System migriert werden.

Die Industrie hat diese Auflockerung bereits erwartet und herbeigesehnt. Für Microsoft stellte diese Lizenzrichtlinie schließlich einen Wettbewerbsnachteil dar. Denn Konkurrenzprodukte, allen voran VMware beschränken den Anwender in dieser Hinsicht nicht. Vielmehr dürfen diese je nach Bedarf dynamisch die Lasten über physische Server hinweg verteilen.

“Unternehmen wollen ihre IT-Operationen dynamischer gestalten und sehen Virtualisierung dabei zunehmend als wichtige Säule”, erklärt Zane Adam, Senior Director bei Microsoft. Daher passe nun auch Microsoft die Lizenzpolitik, den Produkt-Support und auch verschiedene Lösungen an diese Bedürfnisse an.

Von der Änderung sind 41 verschiedene Server-Versionen betroffen. Darunter auch SQL Server 2008, der Exchange Server 2007 sowie der SharePoint Server 2007.

Zudem wolle Microsoft den Support für seine Software-Produkte verbessern, die mit Virtualisierungslösungen anderer Hersteller betrieben werden. So sollen Microsoft-Produkte, wenn sie in Lösungen von VMware, Cisco, Citrix Systems, Novell, Sun Microsystems oder Virtual Iron laufen, so behandelt werden, als ob sie auf einem nativen System laufen.

Zuvor mussten Anwender das Problem zunächst außerhalb der virtuellen Umgebung wiederholen, um damit zu beweisen, dass für Microsoft ein Supportfall vorliegt.