Mensch und Maschine wachsen schneller zusammen

Justin Rattner, Chief Technology Officer von Chipkonzern Intel, stellte seine jüngsten Ideen auf dem Intel Developer Forum vor. Er sagte, dass Menschen und Maschinen viel schneller zusammenwachsen würden als dies bislang geplant wurde. Er betonte, dass Intel selbst einen Teil dazu beiträgt, dass diese Idee schneller Wirklichkeit wird.

Intel forscht darüber hinaus gerade daran, wie winzige Mikroroboter – genannt ‘Catoms’ – ganz neue Materialien erschaffen können. Diese Materialien sollen sich in Gestalt und Form verändern. Die IT-Geräte der Zukunft könnten sich damit ebenso verändern und je nach Aufgabe eine neue Form annehmen. Hier gibt es neben vielen, vielen Ideen auch erste Fortschritte. Rattner verwies darauf, dass in den Labors an einer Technologie zur Verarbeitung winziger Silizium-Halbkügelchen unter Verwendung von Fotolithografie gearbeitet wird.

Das ist ein Prozess, der heute zur Herstellung von Siliziumchips eingesetzt wird. Er ist die Voraussetzung, um überhaupt funktionierende Catoms zu realisieren. Außerdem erleichtert es das Verfahren, computergestützte und mechanische Komponenten in einem winzigen Paket von weniger als einem Millimeter Durchmesser zu verbinden. Die Technik ist kompatibel zu bestehenden Massenproduktionsvorgängen. Laut Rattner ist es denkbar, solche Catoms irgendwann in der Zukunft in Massen zu produzieren.

In einem weiteren Forschungsfeld testet Intel den Einsatz von dreidimensionalen Transistoren anstelle von planaren Transistoren und darüber hinaus Optionen, Halbleiter ganz ohne die Verwendung von Silizium herzustellen. Eine Vision dabei ist, dass zukünftige Fertigungstechnologien Kohlenstoff verwenden und sogar komplett auf komplementäre Metalloxid-Halbleiter (CMOS) verzichten kann.

Auch die Robotik soll Fortschritte machen und sich von der Fabrik in die Küche bewegen. Dafür müssen die Helfer personalisiert werden. Um Roboter zu personalisieren, müssen sie in die Lage versetzt werden, Objekte in einem nicht organisierten, mobilen Umfeld zu bewegen und zu verändern. Sie müssen also ihre Umwelt und deren ständige dynamische Veränderung bewusst wahrnehmen müssen und zudem aus Erfahrungen lernen.

Rattner zeigte zu diesem Thema zwei Prototypen von Personenrobotern, die in den Intel-Forschungslaboren entstanden sind. Einer verfügte über einen Tastmodus, den Fische unter Wasser verwenden und mit dem sie Objekte bereits fühlen können, ehe sie diese berühren. In einer zweiten Vorführung präsentierte ein Roboter eine Gesichtserkennungs-Funktion und das erfolgreiche Interpretieren und Ausführen von einfachen Befehlen.