Der erste Blick ins neue Galileo-Kontrollzentrum

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist gewachsen: Das Kontrollzentrum des paneuropäischen Navigations- und Ortungssystems Galileo wurde dort eröffnet. Der Standort war zunächst umstritten. Bayern hat den Streit für sich entschieden und hofft jetzt auf den Löwenanteil an Macht und Wirtschaftswachstum. silicon.de war dabei.

Die Kosten für das komplett ausgestattete Gebäude betragen zirka 100 Millionen Euro. Davon hat der Freistaat 10 Millionen Euro zugeschossen. Und die will er wieder zurückhaben. In Form von Steuergeldern erfolgreicher Firmen. Bereits jetzt nennt das DLR 50 solcher Unternehmen allein in Deutschland, die an Galileo-Anwendungsprojekten tüfteln.

Mit dieser teuren Einrichtung werden eines Tages etwa 100 Wissenschaftler hantieren. Der hochabgesicherte DLR-Campus wird das internationale Team, das für die Vorbereitung und den späteren Betrieb verantwortlich ist, unterstützen. Sie bekommen von allem das Neueste an die Hand. Und resideren in einem Gebäude, das dem Bundeskanzleramt gleicht.

Oberpfaffenhofen gehört dann zum Kern des sogenannten Bodensegments. Über ein verteiltes Bodenstationsnetzwerk werden die Satelliten gesteuert und die Missionsdaten empfangen. Das Kontrollzentrum ist auch deshalb so teuer, weil es mindestens 20 Jahre lang vollkommen fehlerfrei arbeiten soll. Für rein zivile Zwecke, wie immer wieder betont wird.