Umfangreiche Entlassungen bei HP nach EDS-Übernahme

Hewlett-Packard will in den nächsten drei Jahren 24.600 Stellen abbauen. Damit soll die Integration des jüngst übernommenen Dienstleister EDS vorangetrieben werden.

13,9 Milliarden Dollar hat HP für den Dienstleister EDS bezahlt. Nun will HP bei EDS massiv Stellen abbauen. Für die Restrukturierungsmaßnahmen werde HP im vierten Quartal 2008 einmalig 1,7 Milliarden Dollar bilanzieren, teilt das Unternehmen mit. Sobald jedoch der Stellenabbau und die Integration vollzogen sei, hofft HP jährlich rund 1,8 Milliarden Dollar Betriebskosten einsparen zu können. Diese sollen dann an anderer Stelle investiert werden.

EDS setzt jährlich etwa 22 Milliarden Dollar um. Durch die Übernahme konnte HP 2007 den Jahresgesamtumsatz von knapp über 100 Milliarden auf 125 Milliarden Dollar steigern. HP muss weiter wachsen, um so den ewigen Konkurrenten und Branchenprimus im IT-Services-Markt IBM in Schach zu halten.

Doch zunächst muss sich HP erst einmal wieder verschlanken. Die 24.600 Stellen entsprechen etwa 7,5 Prozent der Gesamtbelegschaft von 220.000 Angestellten bei HP und EDS. Ohne den Service-Spezialisten EDS konnte HP bislang etwa drei Prozent des 50 Milliarden Dollar schweren IT-Services-Marktes für sich behaupten. Mit EDS kommt HP nun auf sieben Prozent des Marktes und liegt damit noch immer weit hinter IBM. Big Blue hat etwa 22 Prozent der weltweiten IT-Dienstleistungen unter Vertrag.

“EDS lässt sich hervorragend in die Gesamtstrategie und die Business-Lösungen von HP integrieren”, kommentiert Mark Hurd, Chairman und CEO von HP den Abschluss der Übernahme von EDS. “Gemeinsam bieten HP und EDS eines der umfassendsten und wettbewerbsfähigsten Portfolios in der Industrie an.” Dennoch hat Hurd noch ein Stück Weg vor sich, bis er IBM in Sachen Services wirklich auf Augenhöhe begegnen kann.