Bitkom erhöht Prognose für den Hightech-Markt

Trotz zunehmender Berichte über eine bevorstehende Rezession in der Folge der US-Finanzkrise gibt sich der Branchenverband Bitkom nach wie vor optimistisch. So erhöhte der Verband seine Prognose für den Umsatzzuwachs für das Jahr 2008 von 1,6 Prozent auf 1,8 Prozent.

Demnach wird der Markt für IT, TK und Unterhaltungselektronik in Deutschland ein Volumen von 145,5 Milliarden Euro erreichen. “Die Hightech-Industrie in Deutschland präsentiert sich im Herbst 2008 widerstandsfähig gegen die abflauende Konjunktur”, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer.

Die Nachfrage von Unternehmen, öffentlicher Hand und Privatkunden bleibe auf einem hohen Niveau. Gründe für die Anhebung der Umsatzprognose sind insbesondere das überraschend gute Geschäft mit Produkten der digitalen Consumer Electronics sowie unerwartet kräftig steigende Teilnehmerzahlen im Mobilfunk. Wachstumstreiber bleiben die Segmente Software und IT-Dienste.

Den stärksten Beitrag zum ITK-Markt leistet nach diesen Angaben in diesem Jahr die IT mit einem Umsatzplus von 4,2 Prozent auf 66,6 Milliarden Euro. Zulegen können vor allem die Anbieter von Software mit plus 5,3 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro und IT-Diensten mit 6,3 Prozent auf 32,7 Milliarden Euro. Sie profitieren von den steigenden Investitionen von Unternehmen und öffentlicher Hand in moderne IT-Systeme.

“Neue Software-Plattformen, Upgrades bestehender Anwendungen oder Outsourcing-Projekte bestimmen das Software-Geschäft”, sagte Scheer. Für das Jahr 2009 rechnet der Bitkom mit einem Wachstum des IT-Marktes von 3,7 Prozent. “Im Gegensatz zur Telekommunikation reagiert der IT-Absatz sensibler auf Wirtschaftsschwankungen”, sagte Scheer. “Daher sind wir bei der Prognose für 2009 etwas vorsichtiger.”

In der Telekommunikation sinkt der Umsatz im laufenden Jahr voraussichtlich um 1,2 Prozent auf 66,5 Milliarden Euro. “Die Telekommunikation ist durch einen tief greifenden technologischen Wandel und einen scharfen Preiswettbewerb geprägt”, sagte Scheer.

Rund 4,3 Millionen Haushalte in Deutschland haben ihren Festnetzanschluss nach diesen Angaben inzwischen abgeschafft und telefonieren ausschließlich mit dem Handy. Dennoch steigt das Gesprächsaufkommen über alle Netze kräftig an: allein in den letzten drei Jahren um fast zwölf Prozent.