Microsoft investiert Milliarden in eigene Aktien

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft hat angekündigt, in den kommenden Jahren 40 Milliarden Dollar in den Rückkauf eigener Aktien zu investieren. Das neue Aktienrückkaufprogramm soll bis Ende September 2013 laufen. Gerade erst war ein ebenfalls 40 Milliarden Dollar schwerer Aktienrückkauf ausgelaufen.

“Diese Ankündigung veranschaulicht unser Vertrauen in das langfristige Wachstum des Unternehmens und unser Bekenntnis, Kapital an die Anleger zurückzugeben”, sagte Microsoft-Finanzchef Chris Liddell. Microsoft gehört mit seiner komfortablen Finanzsituation zu den Ausnahmeerscheinungen – insbesondere in der derzeit angespannten Marktsituation. In der Regel stehen Unternehmen vor der Entscheidung, hohe Reserven entweder in Zukäufe zu investieren oder aber für Aktienrückkäufe sowie Dividenzahlungen auszugeben.

Microsoft kündigte an, dass die nächste Quartalsdividende mit 13 US-Cent um 18 Prozent höher ausfallen als im vergangenen Vierteljahr. Bei Microsoft hat die Ausschüttung noch keine lange Tradition: Seit 1986 ist das Unternehmen zwar an der Börse notiert, doch erst seit 2003 werden die Aktionäre am Unternehmenserfolg beteiligt.

Der Konzern wollte in diesem Jahr für mehr als 40 Mrd. $ den Internet-Konzern Yahoo schlucken. Nach dem Scheitern des Übernahmeversuchs wuchs der Druck der Aktionäre für eine Ausschüttung. Die dominierende Stellung des Computer-Betriebssystems Windows beschert Microsoft Jahr für Jahr Spitzen-Erträge.