Digitale Stromzähler helfen beim Sparen

Durch digitale Stromzähler lässt sich der Energieverbrauch erheblich reduzieren. Das haben erste Praxistests ergeben. Ab 2010 wird der Einbau digitaler Stromzähler in Neubauten und bei Vollsanierungen zur Pflicht.

“Die Konsumenten können mithilfe der digitalen Stromzähler Energiefresser identifizieren und sie durch sparsame Gerät ersetzen. Oder sie schalten Geräte nur dann ein, wenn Strom besonders günstig ist, zum Beispiel nachts”, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Martin Jetter.

“In Testhaushalten ist der Stromverbrauch dadurch um mindestens 5 Prozent gesunken – bei einigen sogar um 40 Prozent.” Ermöglicht wird die Ersparnis durch moderne Zähler, die ein genaues Bild des Verbrauchs geben. Die Verbrauchskurve steigt zum Beispiel steil nach oben, wenn der alte Tiefkühlschrank anspringt oder der Heizstrahler wärmt.

In den meisten der 42 Millionen deutschen Haushalte ermittelt allerdings noch eine aus dem 19. Jahrhundert stammende Messtechnik den Stromverbrauch. Einmal im Jahr erscheint der Ableser und prüft den Zählerstand. Mit der anschließenden Rechnung kommt häufig auch die Überraschung – eine Nachzahlung. Mit moderner Messtechnik hingegen können die Energieversorger den tatsächlichen Stromverbrauch ablesen und genaue monatliche Rechnungen erstellen.

Doch damit ist das Potenzial der modernen Messtechnik noch lange nicht ausgeschöpft. Weil diese als ‘Smartmeter’ bezeichneten Geräte über das Internet angeschlossen sind, ermöglichen sie weitere Funktionen. Beispielsweise können die digitalen Zähler erkennen, wann Strom günstig ist. Geben sie diese Information an das computergesteuerte Heimnetz weiter, startet der Computer die angeschlossene Waschmaschine erst in Nebenzeiten, wenn der Strom billiger ist. Jetter: “Mithilfe von IT können Verbrauchsspitzen wirksam geglättet und damit die bestehenden Kraftwerke effizienter genutzt werden.”