Balda verhindert durch Teilverkauf Liquiditätskrise

Der Handyausrüster Balda will einen Teil seines Geschäftes mit Touchscreens veräußern und damit einen finanziellen Engpass verhindern.

Das Unternehmen teilte am Dienstag mit, dass der taiwanesische Miteigentümer Michael Chiang 12 Prozent des 50-prozentigen Balda-Anteils an dem Touchscreen-Hersteller TPK übernehme werde. Mit dieser Übernahme sei die kurzfristige Finanzierung Baldas abgesichert. Über den Kaufpreis der TPK-Anteile äußerte sich das Unternehmen nicht. Im Gegenzug erhält Balda neben dem Kaufpreis fünf Prozent der Anteile an der Balda Investment Singapur (BIS) und ist damit wieder alleiniger Gesellschafter des Tochterunternehmens.

Das Bad Oeynhausener Unternehmen wartet momentan auf die Einigung mit den Banken über die neue Finanzstruktur des Unternehmens. Die Banken haben bis Ende November das Stillhalteabkommen verlängert. Nach Angaben des Vorstandes gehe es um Schulden von rund 90 Millionen Euro.

Nach früheren Angaben des Unternehmens soll der geplante Verkauf einer Immobilie in Bad Oeyenhausen und der Medizintechnik-Tochter Balda Medical helfen, die hohe Schuldenlast zu senken. Bereits Mitte Mai diesen Jahres hatte Balda seine deutsche Handyschalenproduktion an die Hanse Industrie Kapital veräußert.