Keine 100-prozentige Datensicherheit bei der Telekom

Die Deutsche Telekom will mehr für den Datenschutz tun, verspricht das Unternehmen. Auch an anderen Stellen macht man sich Gedanken über die Zukunft des Datenschutzes. Doch kann und will René Obermann einen vollständigen Schutz nicht zusichern, auch die Mittel der Politik scheinen derzeit nicht weit genug zu gehen.

“Hundertprozentigen Schutz kann kein Unternehmen versprechen. Auch nicht die Deutsche Telekom. Das wäre unseriös”, so Telekom-Chef Rene Obermann gegenüber der ‘Bild’-Zeitung. Die Telekom habe jedoch ihre Schutzvorkehrungen nochmals verschärft, erklärt der Telekom-Chef.

Obermann muss gleich aufgrund mehrerer Datenpannen bei der Deutschen Telekom reagieren. Nun spricht sich der Vorstandsvorsitzende für die Einrichtung eines Datenschutzvorstands aus. Schließlich hinterlasse jeder “ständig und überall” digitale Spuren. Obermann regte auch die Schaffung einer Art Tüv-Plakette für den Datenschutz an. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Telekom in sieben Fällen wegen Verstößen gegen das Datenschutzgesetz bei Kundendaten.

Dass das Problem jedoch nicht auf die Deutsche Telekom isoliert ist, macht das Treffen von Datenschutzbeauftragten aus über 70 Ländern in Straßburg am Wochenende deutlich. Die Konferenz-Teilnehmer sprachen sich mehrheitlich für einen international verbindlichen Rechtsrahmen für den Schutz von persönlichen Daten aus. Vor allem jungen Menschen müssten geschützt werden, erklärte der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar. Besonders Jugendliche nutzten Portale wie MySpace oder Facebook, wo sie viele Informationen über sich selbst preis gäben.