Apple wirbt Chip-Designer ab – IBM klagt

Mark Papermaster war bis vor kurzem Vice President der Mikroprozessor-Entwicklungsabteilung bei IBM und hat jetzt zugestimmt als Senior Executive zu Apple zu wechseln. Welche Aufgaben er genau bei Apple haben soll, ist nicht bekannt. Er soll allerdings eng mit Steve Jobs zusammenarbeiten – und genau das ist IBM ein Dorn im Auge.

IBM befürchtet, dass er sein Wissen dazu nutzt, Apples Präsenz im Server- und Handheld-Markt zu steigern. Papermaster ist mit der Power-Architektur vertraut, die mit den PowerPC-Chips verwandt sind – damit passt er gut zur Firma PA Semi, die Apple kürzlich übernommenen hatte.

Mit einer Klage vor einem New Yorker Gericht will IBM nun den Wechsel verhindern. “Die Anstellung von Herrn Papermaster bei Apple verletzt seine Abmachung mit IBM, nicht für einen Mitbewerber zu arbeiten, für den Fall, dass er IBM verlässt”, heißt es in einer Stellungnahme von IBM. “Wir werden diesen Fall energisch vor Gericht verfolgen.” Apple wollte sich zu dem Fall nicht äußern.

Papermaster hat einige Grundsatzpapiere über die Chip-Entwicklung von IBM verfasst, die auch für die Herstellung von PowerPC-Porzessoren für Apple verwendet wurden – bevor Apple 2005 auf Intel-Prozessoren umstellte. Papermaster ist laut Big Blue “IBMs Top-Experte für Power-Architektur und –Technologie”.