Vietnam sprengt iPhone-Ketten

Jedes Problem birgt auch eine Chance in sich, so eine alte fernöstliche Weisheit. Für viele stellt ein gelocktes iPhone ein Problem dar. Nicht aber für einen findigen vietnamesischen Geschäftsmann, der mit einem kleinen Dienstleistungsbetrieb genau aus diesem Ärgernis jede Menge Profit schlägt. Die Kamera war dabei.

Auch Apple lernt dazu. War das erste iPhone noch relativ leicht Software-basiert zu entsperren, mussten diejenigen, die es vorzogen, ihren Mobilfunkanbieter selbst zu wählen, schon tiefer in die Trickkiste greifen. Die zweite Generation war dann nur noch mit einer speziellen SIM-Karte zu überlisten. Das war teilweise mit erheblichen Problemen verbunden. So war dieser Kunstgriff mit iTunes inkompatibel. Und bei dem iPhone 3G funktioniert der Rückgriff auf eine Proxy SIM ohnehin nicht mehr.

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Der Hanoier Geschäftsmann Tuan Anh Do schafft es dennoch, die Sperre im iPhone 3G wieder auszumerzen. Diesen Dienst lässt er sich für vietnamesische Verhältnisse eine Menge Geld kosten. Wie er und seine Techniker bei diesem heiklen Vorhaben vorgehen, haben wir mit der Kamera festgehalten.

Der studierte Historiker und Journalist Tuan Anh hofft, dass er Apple nicht allzusehr frevelt. Schließlich ist das iPhone in Vietnam offiziell gar nicht erhältlich, denn sein Traum ist es, offizieller Apple-Partner in Vietnam zu werden.

Mit dem viel kritisierten Zug, den iPhone-Vertrieb in jedem Land, einem Mobilfunkprovider exclusiv zuzuschanzen, hat Apple dem Geschäftsmann bereits ein Auskommen ermöglicht.

Fotogalerie: Was geht im iPhone als erstes kaputt?

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