Vereinte Nationen retten SAP aus der Krise

Der deutsche Softwarekonzern SAP hat einen Großauftrag von den Vereinten Nationen (UN) erhalten. Für bis zu 300 Millionen Dollar soll SAP die UN mit einer neuen Management-Software ausstatten.

Der Großauftrag der UN ist für SAP eine große Chance im neuen Jahr aus der wirtschaftlichen Misere herauszukommen. Walldorf hat in den Zeiten der Finanzkrise mit großen Auftragsrückgängen zu kämpfen. Außerdem gibt es Probleme
mit der ERP-as-a-Service-Software ‘BusinessByDesign‘.

Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr einen radikalen Sparkurs angekündigt. Zu den Maßnahmen zählen ein Einstellungsstopp, das Nicht-Verlängern befristeter Arbeitsverträge und der weitgehende Verzicht auf Dienstreisen. Das Unternehmen wolle mit dem Sparkurs kurzfristig 200 Millionen Euro einsparen.

Der künftige SAP-Chef Léo Apotheker bereitet zudem einen tief greifenden Umbau des Unternehmens vor. Apotheker ist derzeit noch Co-CEO. Er übernimmt im Mai 2009 allein die Führung, wenn sich Co-CEO Henning Kagermann planmäßig zurückzieht.

Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, will Apotheker Doppelfunktionen streichen und die derzeit bis zu zehn Hierarchiestufen reduzieren. “Nur eine Hierarchie weniger wäre Kosmetik”, sagte Apotheker. Nach der Finanzkrise will Apotheker auf diesem Wege SAP wieder zu Wachstum verhelfen. “Ziel muss sein, dass SAP weiterhin langfristig zweistellig wachsen wird. Und ich möchte auch die Rendite der SAP verbessern”, so Apotheker.