Metrik gegen den Kostenbumerang

Die gegenwärtige schwierige wirtschaftliche Lage erhöht enorm den Druck auf CIOs ihre IT-Kosten zu senken. Nach einer Umfrage von Metri Measurement Consulting wollen mehr als 40 Prozent der IT-Verantwortlichen mit Infrastrukturprojekten spürbare Einsparungen bei gleichbleibender Leistung und Qualität erzielen.

Die Umsetzung ist nicht einfach, die Budgets für 2009 wurden halbiert oder gar eingefroren. Versuche, die Kosten bei gleichzeitiger Steigerung der operativen Effizienz zu senken, erfolgt oft nur durch Abbau der Personalkapazitäten. Die Vergangenheit hat aber gelehrt, dass radikale Kostensenkungen nur kurzfristige Lösungen darstellen, langfristig aber zu einem Kostenbumerang führen. Vor diesem Hintergrund ist es von entscheidender Bedeutung die zur Bildung von IT-Dienstleistungen notwendigen Personalressourcen, sowie eingesetzte Hard- und Softwarekomponenten, nicht allein nur auf ihre Kosten, sondern auch im Zusammenhang mit erzielbarer Leistung, vereinbarter Qualität und dem Geschäftsnutzen (Business-Value) zu messen.

Als Beispiel bieten sich die eingesetzten Personalressourcen an. Personal ist besonders kritisch zu untersuchen, stellt es doch das wichtigste Kapital eines erfolgreichen Unternehmens dar. Bevor an Personalreduzierung oder gar einem radikalen Abbau gedacht wird, sollten zunächst die folgenden Fragen beantwortet werden:

  • Wie produktiv und effektiv ist mein eingesetztes Personal?
  • Welche Personalstärke ist erforderlich, um nicht nur die Dienstleistung aufrecht zu erhalten, sondern diese auch zu verbessern?
  • Sind unsere erbrachten Leistungen pro eingesetztem Personal besser, gleich oder schlechter als bei Unternehmen vergleichbarer Branche?

Auf den ersten Blick erschienen die drei Fragen trivial. In der Praxis ist die Durchführung eines Key Performance Indicators (KPIs) Benchmarks erforderlich, bei dem die eigenen Firmendaten mit denen vergleichbarer Unternehmen auf den Prüfstand gestellt werden.